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Senden: 60 neue Wohnungen für Senden

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60 neue Wohnungen für Senden

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    So sollen die beiden neuen Gebäude aussehen, die ein Investor an der Kemptener Straße in Senden plant. Sie enthalten neben 60 Wohnungen und einer Tiefgarage auch Flächen für Gewerbe, etwa einen Nahversorger im Erdgeschoss.
    So sollen die beiden neuen Gebäude aussehen, die ein Investor an der Kemptener Straße in Senden plant. Sie enthalten neben 60 Wohnungen und einer Tiefgarage auch Flächen für Gewerbe, etwa einen Nahversorger im Erdgeschoss.

    Ja sagte der Sendener Planungs-, Bau- und Umweltausschuss zu einem Bauprojekt mit insgesamt 60 Wohneinheiten in der Kemptener Straße. Er stimmte am Dienstag der Bauvoranfrage zu, auf drei derzeit noch bebauten Grundstücken zwei Gebäude zu errichten. Die Stadt soll aber mit dem Bauherrn August Inhofer Wohnbau über einen städtebaulichen Vertrag verhandeln, damit dort auch bezahlbarer Wohnraum entsteht.

    Das plant der Investor

    Für den Baubeginn sei bisher kein Termin festgelegt, heißt es beim Unternehmen, das auf drei Grundstücken in der Kemptener Straße 14, 16 und 18 zwei große Wohn- und Geschäftshäuser errichten möchte. Die Bauten, gelegen zwischen Autohaus Wengler und Dönerlokal Side, sollen sechs Geschosse hoch werden und Parkplätze in einer Tiefgarage bieten. Während das weiter südlich gelegene, kleinere Haus 13 Wohnungen enthalten soll, können im zweiten Gebäude 47 Wohneinheiten entstehen, erklärte der zuständige Planer Martin Maslowski. Im Erdgeschoss beider Häuser werden Gewerbeflächen mit 100 und 800 Quadratmetern geplant, auf der größeren Fläche soll in Zukunft ein Nahversorger seine Pforten öffnen. Für dieses Geschäft stehen nach den Entwürfen oberirdische Parkplätze zwischen den beiden Gebäuden zur Verfügung. Bezüglich der Gebäudehöhe orientiere sich der Entwurf an der Umgebungsbebauung, denn südlich des Bauplatzes befinde sich ein siebengeschossiger Bau, so der Architekt.

    „Es gibt keine Straße, die sich für die Innenverdichtung besser eignet als die Kemptener Straße“, sagte Bürgermeister Raphael Bögge zu dem Vorhaben, der Neubau werte auch die Kreuzung städtebaulich auf. Die Verdichtung sei an diesem Standort „sinnvoll und gut“ meinte Gunter Böckeler (CSU), zudem sei erfreulich, dass ein Nahversorger einziehen soll. „Eine hervorragende Lösung“ nannte SPD-Fraktionschef Georg Schneider das Projekt. Es sei aber wichtig, dass dort auch geförderter Wohnraum entstehe, wie es bereits beim Bauprojekt auf dem Gelände der alten Spinnerei in Ay geplant sei. Auch bei diesem Innenstadt-Vorhaben solle die Regelung angestrebt werden, dass 20 Prozent geförderter Wohnraum entstehen und sich der Investor an den Infrastrukturkosten beteiligt. Diese Idee schwebe auch den Grünen vor, sagte Sprecher Helmut Meisel, eine Beteiligung des Eigentümers sei durchaus gerechtfertigt. Bezüglich solcher Regelungen brauche es aber eindeutige Richtlinien, meinte Rainer Strobl (CSU), denn es dürfe im Vergleich zu ähnlichen Projekten nicht zu einer Ungleichbehandlung kommen. „Es muss eine klare Linie geben“, forderte auch Bernd Bachmann (SPD).

    Offene Fragen in Sachen sozialer Wohnraum

    Die Verwaltung könne mit dem Bauherrn über eine freiwillige Verpflichtung in Sachen sozialer Wohnraum sprechen, wie es etwa auch in der Haydnstraße der Fall war, schlug der Bürgermeister vor, „eine Selbstverpflichtung wäre eine gute Lösung“. Am Ende entschied sich der Ausschuss einstimmig für die Genehmigung der Bauvoranfrage, zudem soll die Stadt nun mit dem Investor über eine Sozialbindung und die Beteiligung an zu erwartenden Infrastrukturkosten verhandeln.

    Mehrheitlich stimmte der Ausschuss außerdem der Voranfrage für einen Bau mit acht Wohnungen zu, der in der Christian-Wiedemann-Straße im Ortsteil Witzighausen geplant ist. Grüne und CSU-Räte sprachen sich dagegen aus, weil in dem Baugebiet vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser vorgesehen seien. Wegen der neuen, größeren Wohnhäuser der Wohnungsbaugesellschaft am Rand des Gebiets aber sei gegen die Pläne nichts einzuwenden, meinte Franz Josef Wolfinger für die CFW/FWG: „Es passt gut rein.“ Vorerst abgelehnt ist hingegen das Vorhaben eines Bauherrn, in der Steinlestraße ein Haus mit sieben Wohnungen zu errichten. Mehrere Räte störten sich an der Größe des von kleineren Wohnhäusern umgebenen Gebäudes. Knackpunkt war am Ende, dass die Unterschriften der betroffenen Nachbarn bisher nicht vorliegen. Die Sache soll neu beraten werden, wenn diese Angaben da sind. Pech hatte auch ein Antragsteller, der in einem Ladenlokal in der Berliner Straße ein Wettbüro eröffnen wollte. Er scheiterte an der Vorgabe des gültigen Bebauungsplans, der keine Vergnügungsstätten erlaubt.

    Im Sendener Ortsteil Witzighausen wurden erst kürzlich 32 neue Wohnungen eingeweiht. Lesen Sie dazu: Senden schafft bezahlbaren Wohnraum

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