Im letzten Raum wird der Kurator ganz ehrfürchtig. „Dieses Spiel gilt als Kunstwerk“, sagt Thomas Hensel. „Es ist ein Spiel, das einem eine eiserne Klammer ums Herz legt.“ Das Game, von dem Hensel, Professor an der Kunst- und Designtheorie, da schwärmt, ist „Shadow of the Colossus“, erstmals 2005 erschienen und vor einigen Monaten für die Playstation 4 in einer grafisch atemberaubenden Fassung wieder aufgelegt. Ein Titel, der in Zockerkreisen Legendenstatus genießt. Doch geht es nach dem Museum Ulm, sollten auch Konsolen-Verweigerer dieses Spiel als das sehen, was es ist: ein Meisterwerk – und ein kulturelles Zeugnis, das seine Wurzeln tief in der Kunstgeschichte hat.
Ulm