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Rückblick: Als St. Jakob evangelisch wurde

Rückblick

Als St. Jakob evangelisch wurde

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    Ein Fingerzeig in Burlafingen – die evangelische Jakobskirche in der Thalfinger Straße.
    Ein Fingerzeig in Burlafingen – die evangelische Jakobskirche in der Thalfinger Straße.

    Die Silhouette des ehrwürdigen Gotteshauses St. Jakob in der Thalfinger Straße gehört zum prägenden Merkmal des Burlafinger Ortsbildes. Hunderte von Jahren hat

    Ein starker ökumenischer Geist bestimmte anscheinend schon in den 60er-Jahren das Burlafinger Kirchenleben. Jedenfalls verkauften die Katholiken an die Protestanten (sie besuchten bis dato den Gottesdienst in Pfuhl) ihr Kirchlein in der Thalfinger Straße. Von 1962 bis 1965 wurde es von den Protestanten dann saniert, umgestaltet und renoviert, damit am 11. Juli 1965 das Gotteshaus als evangelisch-lutherische Kirche wieder eingeweiht werden konnte. Bereits anno 1275 wurde St. Jakob im „Liber decimationis“, (Zehntbuch) der Diözese Konstanz, als „Capella in Burluingen“ erwähnt. Im Jahr 1287 übertrug der Abt von Reichenau das Eigentumsrecht über sämtliche Güter und die Kirche an das Klarissenkloster Söflingen. Aber auch Ulmer Bürger waren anteilige Grundherren. Auch die Reformation hinterließ in Burlafingen ihre Spuren. Anno 1530 entschied sich die Reichsstadt Ulm per Abstimmung für die Reformation. Vergeblich buhlte man damals auch ums Söflinger Kloster. Dies scheiterte aber am Widerstand der Äbtissin – und

    Mit den Jahrhunderten änderte sich vieles. So wurde unter anderem das Gotteshaus zu klein und recht baufällig. Jahrelang kämpften die Pfarrer vergeblich um eine neue Kirche. Bis gewissermaßen im Jahr 1819 der Wink von oben kam: Zum Entsetzen aller stürzte der Kirchturm ein. Endlich stimmte die Obrigkeit im Jahr 1821 einem Neubau zu. Und seit dieser Zeit war St. Jakob Mittelpunkt der Katholiken, bis in die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Damals zogen sie 1960 in ihre neu gebaute Kirche „St. Konrad“ ein und boten dann den Protestanten die „Jakobskirche“. Heute gibt es zwei Pfarrstellen, jeweils eine für die katholischen und eine für die evangelischen Christen in dem Neu-Ulmer Stadtteil Burlafingen – und beide praktizieren eine funktionierende Ökumene.

    Die Protestanten in den beiden Stadtteilen Pfuhl und Burlafingen werden aktuell von Pfarrer Robert Pitschak und Pfarrer Mario Ertel betreut. Das Pfarramtsbüro für Pfuhl und Burlafingen befindet sich in Pfuhl in der Griesmayerstraße.

    Posaunenchor, Quiz und Festprediger

    Das evangelische Jubiläum wird das ganze Jahr über mit zahlreichen Predigern gefeiert, die von 1988 bis heute in der St.-Jakobs-Kirche waren (siehe Infokasten). Der große Jubiläums-Festgottesdienst findet am Sonntag, 26. Juli, mit Regionalbischof Michael Grabow statt. Neben den Gottesdiensten mit den Gastpfarrern gibt es unter anderem Vorträge sowie eine Serenade in Burlafingen am Sonntag, 10. Mai, mit dem Posaunenchor Pfuhl; am Sonntag, 14. Juni, „Tag der offenen Kirchentür“ mit Kurzführung; am 3. Oktober in der „Iselhalle“ in Burlafingen ein Konzert mit Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger, Karten dazu sind im Pfarramt erhältlich. Und am Sonntag, 8. November, ist ein Gemeindenachmittag angesagt, dort werden zugleich die Gewinner des Quiz „Mit dem kleinen Jakob unterwegs“ ausgelost.

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