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Roggenburg: Im Roggenburger Trinkwasser werden noch immer Keime nachgewiesen

Roggenburg

Im Roggenburger Trinkwasser werden noch immer Keime nachgewiesen

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    Seit gut zwei Wochen müssen die Einwohner der Ortsteile Biberach, Schießen und Unteregg ihr Leitungswasser, das dazu noch gechlort wird, abkochen.
    Seit gut zwei Wochen müssen die Einwohner der Ortsteile Biberach, Schießen und Unteregg ihr Leitungswasser, das dazu noch gechlort wird, abkochen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Am Dienstagvormittag war der Roggenburger Bürgermeister Mathias Stölzle noch optimistischer was die Keimbelastung im Trinkwassernetz der Gemeinde anbelangt. Die Maßnahmen scheinen Wirkung zu zeigen, sagte er. Eine Probenrunde wies keine choliformen Keime mehr auf, die anderen Bakterien lagen weit unter dem Grenzwert. Eine zweite Analyse sollte das Ergebnis bestätigen. Doch die wies wieder einen der potenziell gefährlichen Keime auf.

    Wasserprobe von Freitag war unterhalb aller Grenzwerte

    Seit gut zwei Wochen müssen die Einwohner der Ortsteile Biberach, Schießen und Unteregg ihr Leitungswasser, das dazu noch gechlort wird, abkochen. Die Proben, die Freitag entnommen und über das Wochenende ausgewertet wurden, wiesen nur noch wenige Bakterienkolonien auf. Fünf von sieben seien komplett keimfrei, hatte der Bürgermeister am Dienstagmorgen berichtet. Bei zweien, nämlich in der Entnahmestelle in

    Doch bevor das Gesundheitsamt Entwarnung gibt, sollte eine Analyse eines zweiten Labors die Unbedenklichkeit des Trinkwassers bestätigen. Dabei tauchte nun wieder ein coliformer Keim auf. Bei denen liegt der Grenzwert bei Null, diese Keimart darf gar nicht im Trinkwasser vorkommen. "Das wirft uns natürlich zurück", sagt Stölzle am Dienstagnachmittag, nachdem er die neuen Ergebnisse erhalten hatte. Er hofft jetzt, auf ein Ende des Abkochgebots Anfang kommender Woche. Da es diesmal nur noch ein coliformer Keim war und bei der letzten Analyse gar keiner, sei davon auszugehen, dass es nicht mehr viele im Wasser sein können, so Stölzle. "Wir chloren weiter und spülen weiter aus, gerade in dem Leitungsstrang, in dem nun der Keim gefunden wurde, dann sollte die Sache bald ein Ende haben." Nach wie vor sind die Brunnen in Schießen und Biberach, von dem aus die Verunreinigung wohl ins Netz gelangte, außer Betrieb. Die Wasserversorgung läuft ausschließlich über den Brunnen in Roggenburg.

    Diese Regeln gelten in Biberach, Schießen und Unteregg

    Auch das Gesundheitsamt hat schon in Aussicht gestellt, dass das Abkochgebot Anfang kommender Woche fallen könnte, wenn die Probenergebnisse stimmen. Diese Regeln müssen die Einwohnerinnen und Einwohner von Biberach, Schießen und Unteregg bis dahin noch beachten:

    • Trinken Sie Leitungswasser nur abgekocht.
    • Abkochen ist ebenso notwendig für: Zubereitung von Nahrung, Kaffee-/Tee-Kochen, Waschen von Obst/Gemüse/Salat, Geschirrspülen von Hand, Wassersprudler, Eiswürfelzubereitung, Lösen von Medikamenten, Zähneputzen, Mundduschen.
    • Trinkwasserspender an der Wasserleitung sind abzuschalten.
    • Wenn Sie nicht abkochen wollen, verwenden Sie abgepacktes Wasser.
    • Offene Wunden sind ggf. mit sterilen Wundspüllösungen zu behandeln.
    • Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens 10 Minuten abkühlen. Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen.
    • Abkochen ist nicht notwendig für: Händewaschen, Duschen, Baden, Toilettenspülung, Wäschewaschen in der Waschmaschine, Geschirrspülen mit Spülmaschine
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