Konzertbesucher mögen es, von der Bühne ein bisschen angeschleimt zu werden. Das ist auch auf dem Obstwiesenfestival so. Leoniden-Sänger Jakob Amr weiß das natürlich, aber sein Lob klingt nach mehr als nur professioneller Frontmann-Rhetorik. „Es gibt nicht so viele Umsonst-Festivals, die so hammernice sind“, schreit er den Tausenden Menschen im Publikum am Freitag entgegen. Und legt noch nach: Die Obstwiese sei das Krasseste. Und das Publikum schreit und klatscht, für sich selbst, aber auch für die Verrückten, die jedes Jahr ehrenamtlich den Gratis-Open-Air-Spaß in Dornstadt möglich machen. Der Erfolg ist sicher eine starke Motivation: Mit rund 22000 Besuchern stellte das „OWF“ im vergangenen Jahr einen Besucherrekord auf. Und dieses Jahr sind es, trotz schlechteren Wetters und nicht ganz so prominenten Bands, tatsächlich noch einmal mehr geworden: 23000 Besucher werden laut Clemens Wieser aus dem Organisationsteam gezählt, 2000 beim Kinoabend mit dem Film „Die Goldfische“, 12000 am Freitag und 9000 am Samstag.
Ulm