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Reutti: Etappensieg für den Luxus-Bau

Reutti

Etappensieg für den Luxus-Bau

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    Dieses Haus stand bisher auf dem Grundstück Am Pfarrgarten 19 und wird derzeit abgerissen.
    Dieses Haus stand bisher auf dem Grundstück Am Pfarrgarten 19 und wird derzeit abgerissen. Foto: A. Brücken

    Der Streit um den geplanten Luxusbau auf dem Schlossberg in Reutti ist seit gestern um ein weiteres Kapitel reicher. Wie das Verwaltungsgericht in Augsburg auf Nachfrage mitteilte, ist eine Klage der evangelischen Kirchengemeinde gegen das Bauvorhaben vorerst abgelehnt worden.

    Diese hatte versucht, in einem Eilverfahren einen sofortigen Baustopp für das Mehrfamilienhaus mit 14 Wohneinheiten und einer Tiefgarage zu erwirken. Außerdem wurde beantragt, die von der Stadt Neu-Ulm im Oktober 2013 erteilte Baugenehmigung aufzuheben. Zumindest den

    Der Reuttier Kirchenvorstand hatte in seiner Klage argumentiert, dass sich das von Investor Rainer Staiger geplante Vorhaben am Schlossberg nicht in die nähere Umgebung einfüge und die denkmalgeschützte Margaretenkirche mit ihrem weißen Turm durch den massigen Neubau ihre „Ausstrahlungswirkung“ verliere. Das Gericht sei jedoch der Ansicht, dass die Kirche durch das geplante Gebäude nicht erheblich beeinträchtigt wird, erklärte Ivo Moll, Präsident des Verwaltungsgerichtes. Da zwischen der Kirche und dem Grundstück Am Pfarrgarten 19 ein großer landwirtschaftlicher Stadel stehe, werde die Blickbeziehung zur Kirche nicht weiter gestört.

    Mit einer „gewissen Enttäuschung“ nahm gestern Pfarrer Stefan Reichenbacher die Entscheidung der Richter zur Kenntnis. „Allerdings hatten wir uns jetzt auch nicht die Riesenhoffnungen gemacht. Wir wussten, dass es eine wackelige Geschichte ist“, erklärte er. Am Mittwoch soll nun der neunköpfige Kirchenvorstand darüber beraten, wie in der Causa weiterverfahren wird. „Das Eilverfahren war ja nur ein Teil unserer Klage, von daher müssen wir jetzt entscheiden, ob wir in die zweite Instanz gehen, ob wir den eingeschlagenen Weg weitergehen wollen oder ob wir es sein lassen. Es gibt mehrere Möglichkeiten“, sagte Reichenbacher.

    Investor von Entscheidung wenig überrascht

    Bei Investor Rainer Staiger sorgte die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes nach eigener Aussage für keine großen Gefühlsregungen. „Nach Einschätzung unserer Anwälte war das so zu erwarten“, sagte Staiger, der mit zahlreichen Gesprächen weiterhin versuche, wieder Ruhe in Reutti einkehren zu lassen.

    Zumindest Am Pfarrgarten 19 ist es damit aber vorerst vorbei. Die Bagger, die vergangene Woche anrückten, sind bereits fleißig dabei, das alte Haus auf dem Grundstück abzureißen und so Platz für den Neubau zu machen.

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