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Regionalliga Südwest: Gegen Mainz II: Ulmer Spatzen verlieren zum dritten Mal in Folge

Regionalliga Südwest

Gegen Mainz II: Ulmer Spatzen verlieren zum dritten Mal in Folge

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    Der SSV Ulm 1846 Fußball hat am Sonntag gegen Mainz II gespielt.
    Der SSV Ulm 1846 Fußball hat am Sonntag gegen Mainz II gespielt. Foto: Alexander Kaya

    Zwei ärgerliche Niederlagen in der Regionalliga Südwest hatte der SSV Ulm 1846 Fußball zu verdauen und am Sonntagnachmittag sollte der Zeitpunkt gekommen sein, um die beiden 1:3-Pleiten gegen Balingen und Walldorf vergessen zu machen - gegen den FSV Mainz 05 II. Das gelang nicht, am Ende verloren sie gegen die Rheinländer mit 0:1 (0:0).

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    Personell hatte Trainer Holger Bachthaler seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Walldorf nur ganz leicht verändert. Statt Burak Coban stand Haris Hyseni von Beginn an auf dem Platz. Neben ihm stürmte allerdings nicht wie gewohnt Ardian Morina sondern Felix Higl. Morina fungierte als Nahstelle zwischen Sturm und Mittelfeld. Drei sehr offensiv denkende Spieler im Angriffszentrum - Bachthaler ließ keinen Zweifel daran aufkommen, was die Mission des Tages war. Das zeigte sich auch schon beim Anpfiff. Drei Spatzen sicherten hinten ab, der Rest stand auf der Mittellinie, um direkt mit dem Anstoß nach vorne zu stürmen.

    Das und auch ein Schuss von Johannes Reichert (6.) wurden aber nicht belohnt. Ulm tat sich in seiner Überlegenheit schwer, gefährlich vors Tor zu kommen. Das erinnerte an die vergangenen Spiele und dass statt den Hausherren die Mainzer in den ersten 15 Minuten zweimal Gefahr vor dem SSV-Tor (2. und 14.) versprühten, bestärkte den Eindruck. Beiden Aktionen waren Gäste-Konter vorausgegangen. Für die waren die Spatzen anfällig, weil sie sehr hoch verteidigten - was wiederum dem offensiven Spiel geschuldet war. Dem gegenüber stand eine Mainzer Mannschaft, die teils zu acht verteidigte und bei der lediglich Stürmer Simon Brandstetter beharrlich in der Ulmer Hälfte auf Bälle wartete. Das war nicht die schlechteste Idee, wie die 43. Minute offenbarte. Nach einem schwachen Einwurf von Nico Gutjahr kamen die Mainzer an den Ball und schickten ihn umgehend in die Spitze. Ulms Torwart Christian Ortag konnte den Ball noch gerade so vor dem enteilten Brandstetter klären.

    Regionalliga Südwest: SSV Ulm verliert gegen Mainz 05 II

    Gutjahrs Einwurf stand symptomatisch für ein anderes Ulmer Problem neben der Konteranfälligkeit: Die Spatzen gaben die Bälle zu leicht her und waren zu unkonzentriert in ihrem Passspiel. So hätte Haris Hyseni in der 41. Minute eine Schlafmützigkeit des Mainzers Niklas Kölle ausnutzen können, doch sein entscheidender Pass auf Higl kam nicht an, zu schwach und unplatziert war. Solche Beispiel gab es noch mehr in der ersten Hälfte. Außerdem waren die Spatzen nicht sehr zielstrebig und brauchten zu lange für ihre Aktionen. So fiel dann auch das 0:1 in der 49. Minute. Nach einer langen Flanke der Mainzer holte sich Marcel Schmidts den Ball und spielte ihn zurück zu Christian Ortag, der zwar von Simon Brandstetter angelaufen wurde, aber eigentlich genug Zeit hatte, um den Ball zu klären. Die Sache mit der Zeit war aber relativ am Sonntag. Ortag schoss den Ball gegen Brandstetter, der nahm ihn an und verwertete zur Gästeführung. Ähnlich hektisch wie die von Ortag gerieten auch andere Aktionen der Ulmer.

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    Sie versuchten es viel über die Flügel, aber daraus resultierte nichts brauchbares. Mainz konnte weiter auf Konter lauern, defensiv hatte es Hand und Fuß, was die Rheinländer aufs Feld brachten. Ab der 60. Minute waren sie sogar das gefährlichere Team und hätten in der 68. ihre Führung ausbauen könnte. Ein Luftloch verhinderte das. Im Laufe der zweiten Hälfte brachte Bachthaler noch Steffen Kienle, Angelo Rinaldi und Burak Coban ins Spiel - alle drei sind schnelle Fußballer. Vor allem Coban bereicherte das Ulmer Spiel und es hatte den Anschein, als könnte sich am Ergebnis noch etwas ändern, denn ab der 74. Minute war Ulm wieder am Drücker. Eine Doppelchance von Coban und Lennart Stoll leitete eine Drangphase ein. Kienle scheiterte kurz darauf (75.) per Kopf.

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    Doch auch die Schlussphase sollte den Spatzen nichts mehr einbringen. Es wäre letztlich auch kaum verdient gewesen, zu viele Fehler machten sie und zu umständlich war ihre Spielweise. Eine wirklich große Chance hatten sie sich obendrein nicht herausgespielt (außer einer Gelegenheit von Coban kurz vor Schluss). "Eine sehr, sehr bittere Niederlage", habe Bachthaler gesehen, sagte er nach dem Spiel. Einen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft aber nicht machen, da sie "inhaltlich viele Dinge richtig" gemacht habe. Es gebe nun mal so Phasen, in denen es nicht so richtig läuft. Am Ende blieb die dritte Niederlage in Folge gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner und die Erkenntnis, dass die Niederlagen gegen Balingen und Walldorf wohl keine Ausrutscher waren.

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag - Stoll, Reichert, Krebs, Schmidts (63. Rinaldi) - Gutjahr, Geyer, Morina (70. Coban), Gashi - Higl, Hyseni (63. Kienle).

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