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Projekt: Weißenhorner sammeln Ideen für ihre Stadt

Projekt

Weißenhorner sammeln Ideen für ihre Stadt

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    In der Bürgerwerkstatt machten sich die Teilnehmer Gedanken über die Zukunft der Fuggerstadt.
    In der Bürgerwerkstatt machten sich die Teilnehmer Gedanken über die Zukunft der Fuggerstadt. Foto: Angela Häusler

    Wie sich Weißenhorn mittel- und langfristig entwickeln soll, überlegten am Dienstagabend rund 60

    Sowohl Vertreter der Stadtverwaltung als auch interessierte Bürger hatten sich zur Werkstatt eingefunden. Und rasch entwickelten sich rege Diskussionen – ob es um Parkplätze in der Innenstadt ging, um familienfreundlichen Wohnraum oder um Weißenhorn als Wirtschaftsstandort. Das Entwicklungskonzept, das das zuständige Planungsbüro „Umbau-Stadt“ derzeit erarbeitet, sei „nichts Abgehobenes, sondern eine Chance, die Heimat mitzugestalten“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Fendt.

    Eine Stärke Weißenhorns: die Altstadt

    Weißenhorns Stärken und Schwächen hatten die beiden Planer, Martin Fladt und Alexander Breit, dafür zusammengefasst. Zu den Stärken zählen sie die Altstadt, ebenso das aktive kulturelle Leben, das Fernwärmenetz oder die Tatsache, dass es in Weißenhorn noch keine großflächigen Shoppingareale gibt. Zu bemängeln hatten sie hingegen das schlecht ausgebaute Radwegenetz, Leerstände in der Innenstadt und hohen Sanierungsbedarf durch viele Altbauten.

    Verbesserungswürdig sei auch der Stadteingang in der Umgebung der Molfenter-Villa. Bezüglich der Zukunft habe die Fuggerstadt wegen ihrer guten Verkehrsanbindung und attraktiven Landschaft gute Chancen, gleichzeitig müsse sie aber die begrenzten Flächen und die prognostizierte Stagnation der Bevölkerung im Auge behalten.

    Wo für die Weißenhorner die Probleme liegen, zeigte sich in der Diskussion schnell: Eine große Rolle etwa spielte der Mangel an Wohnraum, insbesondere für Familien mit mehreren Kindern. „So was wird so gut wie nicht angeboten“, meinte eine Weißenhornerin. Die Leiterin der Grundschule Süd, Silvia Janjanin, merkte an, die Schule erhalte immer wieder Anrufe von Unternehmen, die sich nach in Weißenhorn verfügbaren Wohnungen für Mitarbeiter umhörten. Gerade für Familien sei es auf dem Wohnungsmarkt „unheimlich schwierig“.

    Zumal oft happige Mieten anfielen, so weitere Redner, während eine Interessierte feststellte, dass in vielen großen Häusern nur wenige Personen lebten – da müsse man vielleicht umdenken.

    Helfen Parkgebühren in der Innenstadt?

    Bezüglich des Autoverkehrs diskutierten die Teilnehmer unter anderem über die Einführung von Parkgebühren in der Innenstadt, die die beiden Planer empfohlen hatten. Schließlich handle es sich da um „wertvollen öffentlichen Raum“, so die Begründung. Bezüglich der Idee einer Parkgarage für die Innenstadt wandte Planer Breit ein: Bessere Infrastruktur für Autos ziehe immer zusätzlichen Verkehr nach sich. Mehrere Redner waren sich aber einig: „Es muss was getan werden, denn so ist es eine Katastrophe.“

    Weitere Anregung der Planer war es, ein interkommunales Gewerbegebiet, etwa mit Vöhringen, ins Auge zu fassen. Der Bereich der Schiller-Anlagen wiederum solle attraktiver gestaltet werden. In Bezug auf die Entwicklung der Sportstätten erklärten die Planer, die örtlichen Vereine in ihre Überlegungen einzubinden. Auch ob das Sanierungsgebiet Altstadt ein zweites Mal erweitert werden sollte, will das Büro untersuchen. Bis das Konzept fertiggestellt ist, wird es noch etwa sechs Monate dauern. Für den 5. Oktober ist eine weitere Bürgerwerkstatt geplant.

    Die Stadt stellt auf ihrer Internetseite ein Protokoll samt Materialien aus der Bürgerwerkstatt zur Verfügung.

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