Wie hätte es geklungen, wenn Beethoven die Musik für einen Krimi komponiert hätte? Der Buchautor und Musikkabarettist Jörg Maurer beantwortete diese Frage auf seine humorvolle Weise beim „Brett im Stoi“ im „Diepertshofener Schtall“. Er verarbeitete den Hazy-Osterwald-Schlager „Kriminaltango“ amüsant mit dem musikalischen Charakter des großen Komponisten. Es folgte ein schonungsloser Einstieg in den aktuellen Krimi des Schriftstellers aus dem Werdenfelser Land: „Es darf auch schon mal Blut spritzen – das muss so sein“, räumte Maurer vor seinen rund 120 Gästen ein. Eine brutale Geiselnahme in den Bergen ist der Ausgangspunkt im Buch um den Kommissar und Antihelden Jennerwein. Immer wieder unterbrach Maurer seine Lesung und setzte sich an sein Klavier. Hier fielen die Lieder wie „Im Märzen der Bauer“ seinen mörderischen Texten zum Opfer: „Im Märzen der Bauer die Zündpfanne spannt.“ So zeigte sich der Erfolgsautor, der bisher mehr als eine Million Exemplare seiner „Alpenkrimis“ verkaufte, als begnadeter Sänger und Pianist mit viel Spaß an der Musik mit makabren Gstanzln zwischen Blues und Klassik. Nach eineinhalb Stunden Krimiprogramm darf Maurers Publikum im ausverkauften Schtall als Zugabe noch mit der absurden Erzählung über den Akt ohne Nacktmodell einen Einblick erlangen, bevor er sich für seine Fans Zeit nahm und Bücher signierte. (anbr)
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