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Presssack für den Orient

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Presssack für den Orient

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    Humorvolles Verwirrspiel (von links): Scheich, Gemeindeschreiber Willi Krautstengel, Bürgermeister Haberstroh und dessen Tochter Tina. Foto: tol
    Humorvolles Verwirrspiel (von links): Scheich, Gemeindeschreiber Willi Krautstengel, Bürgermeister Haberstroh und dessen Tochter Tina. Foto: tol Foto: tol

    Doch was letztlich heiter und glücklich endet, beginnt zunächst bierernst: Ein Brief der Landesregierung kündigt die Eingemeindung von Kadeltshofen zu Pfaffenhofen an. Bauer und Bürgermeister Max Haberstroh (Karl Dirr) kocht vor Wut. "Das gibt Krieg", wettert er. Zusammen mit seinem Knecht und Gemeindeschreiber Willi Krautstengel (Ulrich Gold) setzt er auf einer alten Schreibmaschine ein bitterböses Antwortschreiben auf. Ein weiteres Problem, das Haberstroh umtreibt: die Liaison zwischen seiner Tochter Tina Haberstroh (Karolin Gold) und Michael (Benedikt Jehle), dem Sohn der neu gewählten Pfaffenhofer Bürgermeisterin Paula Schwinghammer (Cordula Wiedenmann).

    Dann taucht plötzlich ein Telegramm eines mysteriösen Scheichs auf, der unter Haberstrohs Äckern im "Neuheidle" ein riesiges Ölvorkommen vermutet. Der Herrscher aus dem Orient meldet sich samt seinem Harem zu einem kurzfristigen Besuch an. Hektik kommt auf, schließlich will sich Haberstroh von seiner besten Seite zeigen. Einzig die Tochter des Hauses, Tina, kann die ganze Aufregung nicht verstehen, zumal sie aufgrund der vom Vater verbotenen Heirat ihres Liebsten in den Haushaltsstreik getreten ist. Eine von ihm gewünschte Hochzeit mit dem etwas einfältigen Stefan Schimmelbauer (Johannes Wiedenmann) kommt für sie nicht infrage.

    Herrscher aus dem Orient erfreut sich am Schweinebraten

    Und so bereiten sich der Bürgermeister und sein Gemeindeschreiber auf das große Ereignis vor. Ungeachtet der religiösen Umstände müssen Presssack, Schweinebraten und Bier her. Bei Anreise der Gäste schöpft zunächst niemand Verdacht. Auch nicht, als sich der Scheich und sein Gefolge an Schweinefleisch und Alkohol erfreuen. Doch dann stellt sich heraus, dass hinter dem Scheich der Sohn der Pfaffenhofer Bürgermeisterin steckt.

    Bis zum Happy End folgt eine Lachsalve auf die andere. Der Witz liegt vor allem in den Spitzen und Seitenhieben, in welche die beiden Regisseure Josef Offenwanger und Walter Gold mit viel Feingefühl eine herrliche Portion Lokalkolorit gepackt haben. Sehr zum Spaß der Akteure, die allesamt in ihren Rollen aufgingen und das Publikum von Beginn an auf ihrer Seite hatten. Allen voran Karl Dirr, der auch in diesem Jahr zur Höchstform auflief. Hinter den Kulissen wirkten Cordula Wiedenmann (Maske) und Sandra Offenwanger und steuerten so ihren Teil für diesen Erfolg bei. (tol)

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