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Pfuhl: So war die Obsternte im Landkreis Neu-Ulm

Pfuhl

So war die Obsternte im Landkreis Neu-Ulm

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    Ein Bild aus der Zeit vor Corona: Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler in Aktion bei der Baumveredelung mit Pfuhler Hobby-Obstanbauern.
    Ein Bild aus der Zeit vor Corona: Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler in Aktion bei der Baumveredelung mit Pfuhler Hobby-Obstanbauern. Foto: Inge Pflüger (Archivfoto)

    In diesem Jahr fällt die Obsternte im Landkreis Neu-Ulm durchschnittlich besser aus als im vergangenen Jahr. „Wir können zufrieden sein“, lautet jedenfalls die Vorhersage des Kreisgartenfachberaters Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm. Marianne Mayer ergänzt gegenüber unserer Redaktion: „Wir haben ganz unterschiedliche Erträge“. Gemeinsam mit ihrem Mann Johannes, der langjähriger Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Pfuhl-Offenhausen ist, befasst sie sich seit Jahrzehnten mit dem Obstanbau, speziell in Pfuhl und der Region bis Weißenhorn.

    Später Frost ist Gift für blühende Bäume

    Die Kenner haben in diesem Jahr festgestellt, dass tatsächlich „die einen Bäume prasselnd voll mit herrlichen Früchten dastehen, die daneben wachsenden sind total leer. Wir wissen nicht warum und weshalb“, sagt Marianne Mayer. Festgestellt hat das Ehepaar Mayer auch, dass etliche Sorten einen einseitigen Sonnenbrand abbekommen haben und andere wiederum klein und faulig von den Bäumen gefallen sind.

    Gartenfachmann Rudolf Siehler begründet die Unterschiede mit dem späten Frost rund um die Eisheiligen: „Frost ist für die Bäume Gift, wenn sie in der Vollblüte gestanden sind“. Darauf gründen auch die unterschiedlichen Erträge. Wenn ein Baum voll aufgeblüht dastand, hat der Frost alles vernichtet und er trägt keine einzige Frucht. Rudolf Siehler, der in den Gärten der Region exakte Ausschau gehalten hat, sichtete etwa in Pfuhl auf dem Kapellenberg, in Pfaffenhofen und auf dem Steinheimer Buchberg herrliche Früchte auf prall gefüllten Bäumen. Zugleich beschreibt er die Wetterlage der vergangenen Monate als gut fürs Obst, denn hier in der Region habe die Trockenheit nie zu lange angedauert, sie sei immer wieder von Regenschauer beziehungsweise Gewitterregen unterbrochen worden, dies habe für die notwendige Nässe und Temperatur gesorgt.

    Die Gartenexperten sind zufrieden mit der privaten Ernte

    Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler, der auf der Schwäbischen Alb in Neenstetten seinen privaten Obstgarten hegt und pflegt, zieht Fazit: „2020 können wir qualitativ und quantitativ mit dem Obst zufrieden sein“, sprich, 2020 könne viel mehr geerntet werden, als 2019. Das gleiche gelte auch fürs übrige Obst, wie Birnen, Pflaumen, Zwetschgen oder Kirschen.

    Bei der Obstabnahme in diesem Jahr handelt das Team in Pfuhl nach den von Johannes Mayer aufgestellten Regeln: Abstand halten, Maskenpflicht und die Absperrung in der Mosterei. Bereits am Samstag, 29. August, kann in der vereinseigenen Mosterei in der Hauptstraße 53 in Pfuhl reifes und einwandfreies Obst abgegeben werden. Fauliges Obst wird nicht angenommen.

    Weitere Termine: jeweils mittwochs von 16 bis 18 Uhr und samstags von 13.30 bis 15 Uhr.

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