Dutzende Landwirte aus allen Bundesländern kamen auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Hessischen Staatsdomäne Baiersröderhof. Schließlich ging es nicht nur darum, den Meister zu küren, sondern auch um die Fahrkarten zur Weltmeisterschaft in Schweden und zur Europameisterschaft in Tschechien zu lösen. Andreas Heym, Referatsleiter im Bundesministerium, sprach zum Stellenwert der zweijährigen Wettkämpfe: "Wir wollen jungen Landwirten die Gelegenheit geben, ihr Können zu zeigen." Doch international habe das Wettpflügen noch einen viel höheren Stellenwert als in Deutschland.
Traktoren mit ihren Pflügen wurden mit Tiefladern aus allen Teilen der Republik zum Baiersröderhof geschafft. 40 Teilnehmer, darunter vier Frauen, pflügten dann um die Wette.
Bereits Tage vor der Meisterschaft pflügten die Landwirte zur Probe, um sich mit der Beschaffenheit des Bodens am Rande der Wetterau vertraut zu machen. Zum Wettkampf strömten dann Tausende von Besuchern zum Baiersröderhof. Zu sehen gab es historische wie auch modernste Landtechnik.
Nur wenige Punkte fehlen Katrin Fischer zum Pokal
Neuer Deutscher Meister in der Kategorie "Beetpflügen" ist Sebastian Körkel aus Baden-Württemberg. Johannes Fischer und Sebastian Winter aus Kadeltshofen platzierten sich im Mittelfeld. Katrin Fischer aus Kirchdorf an der Amper, auch ein Mitglied der Pflügerrunde Schwaben, wurde Siebte. Sie verfehlte den Damenpokal nur um wenige Punkte. Ihr folgt Alexander Omasmeier aus Remmeltshofen auf Platz acht.
In einem hochkarätigen Teilnehmerfeld verpasste Johannes Fischer aus Kadeltshofen die Qualifikation zur Europameisterschaft nur knapp. Er erpflügte sich den achten Platz. Sebastian Winter hat sich einen guten 15. Platz erarbeitet. Nach dem Wettbewerb luden die Organisatoren des Bundesentscheides zu einem Pflügerfest in das Haus der Landwirtschaft ein. Dort wurden die Sieger gebührend gefeiert. (az)