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Pfaffenhofen: Kitas in Pfaffenhofen laufen auf Notbetrieb

Pfaffenhofen

Kitas in Pfaffenhofen laufen auf Notbetrieb

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    Im Frühjahr 2021 beginnt der Neubau der Kindertagesstätte St. Monika: Künftig sollen dort vier Gruppen Platz haben.
    Im Frühjahr 2021 beginnt der Neubau der Kindertagesstätte St. Monika: Künftig sollen dort vier Gruppen Platz haben. Foto: Willi Baur (Archivfoto)

    Alle Plätze sind belegt. So kurz und knapp lässt sich die Situation der Kinderbetreuungsplätze im Markt Pfaffenhofen und seinen Ortsteilen beschreiben. Wie Bürgermeister Sebastian Sparwasser in der vergangenen Marktgemeinderatssitzung berichtete, laufen „einige Kindergärten bereits auf Notbetrieb“. Und er machte wenig Hoffnung: „Wir haben einen akuten Mangel, der in Zukunft sicher nicht besser wird.“

    Mit den neuen Baugebieten steigen auch die Kindergartenanmeldungen

    Auch in Pfaffenhofen wächst – wie in vielen ländlichen Regionen – die Bevölkerung. Vor allem Familien mit Kindern wollen sich gerne in den neuen Baugebieten, wie dem am Hasenäcker, niederlassen. Das berichtete der Bürgermeister. Die Verwaltung stellte schon jetzt extrem viele, neue Kindergartenanmeldungen fest. Nach Berechnungen fehlen der Marktgemeinde 20 Kinderbetreuungsplätze.

    Auch die Erweiterung der Kindertagesstätte St. Monika und der Umbau der Alten Schule können laut Bürgermeister nicht den ganzen Betreuungsbedarf für die kommenden Jahre decken. Laut Bedarfsplan der Gemeinde sind in der Kinderkrippe, die in die Alte Schule kommen soll, 24 Plätze und im Kindergarten 100 Plätze vorgesehen.

    Die Verwaltung hat zusammen mit den örtlichen Kindergärten den aktuellen Stand ermittelt. Heraus kam: 15 Kinder stehen derzeit auf Wartelisten. Das Landratsamt Neu-Ulm habe bereits sechs zusätzliche Notplätze für die Kita St. Martin sowie vier weitere für den Kindergarten St. Monika eingerichtet, sagte Sparwasser. Die Einrichtungen hätten jedoch sowohl ihre räumlichen als auch ihre personellen Kapazitätsgrenzen erreicht.

    Möglicherweise kann ein neuer Waldkindergarten Plätze anbieten

    Die Anerkennung des Bedarfs war nur die Grundlage für das, was in Zukunft kommen soll. „Wir müssen jedem Kind einen Platz anbieten, und zwar so schnell wie möglich“, machte der Bürgermeister deutlich. Alternativen zu den Notplätzen seien Tagesmütter oder zusätzliche Räume, die gemietet werden müssten.

    Neben der Erweiterung von St. Monika könnte eventuell ein zweites Projekt für neue Plätze sorgen: Laut Sparwasser gebe es ein Angebot für einen Waldkindergarten in Pfaffenhofen. „Es sind zwei Träger, die Interesse gezeigt haben“, informierte er. Nach einem ersten Stimmungsbild kam der Plan gut bei den Räten an. Wann und wie der Plan realisiert werden könne, stand laut der Verwaltung noch nicht fest. Aktuell würden Gespräche mit den Trägern laufen.

    Lesen Sie dazu auch: Neue Kinderkrippe in Illertissen wird kurz nach dem Einzug schon erweitert Die Marktgemeinde will aufstocken für die Kinderbetreuung

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