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Pfaffenhofen: Beim "Bunten Abend" sind die Banditen los

Pfaffenhofen

Beim "Bunten Abend" sind die Banditen los

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    In Arizonas Wüste kommt man sich näher: Picknick-Damen treffen auf Vorstadt-Indianer und Old Shatterhand.
    In Arizonas Wüste kommt man sich näher: Picknick-Damen treffen auf Vorstadt-Indianer und Old Shatterhand.

    Mit der Todesstrafe wird es bald schwierig im Markt: Aufhängen geht nicht, mussten Berufsräuber Hagge Lugge und seine Spießgesellen frustriert feststellen. „Kein Baum mehr in Pfaffenhofen“, spotteten die „Rohrspatzen“ beim „Bunten Abend“ des Liederkranzes. Drei Mal am Wochenende war das Martinushaus praktisch ausverkauft. Das Publikum genoss beste Unterhaltung und speziell kommunalpolitisches Kabarett. „Wild und wüst“ hatte das Motto versprochen – und das wurde es vor „Mia’s Saloon“ gegen Ende in der Tat.

    Witze über die Taverne sind in Pfaffenhofen verboten, sagt Hagge Lugge

    Apropos Aufhängen: Ein Baum bliebe ja noch, sinnierten die Banditen von der Doane-Sippe – die alte Eiche am Eschachweg. An die aber wollten selbst die Gesetzlosen nicht ran, der Bauhof schon gar nicht. Aus gutem Grund: „Da haust der Prozessionsspinner.“ Was aber dann tun mit der Geisel? Im Berufsverkehr über die Taverne-Kreuzung jagen? Geht bald nicht mehr, sie wird gesperrt. Womöglich entpuppt sich aber der Rewe-Parkplatz als Alternative. Die „Rohrspatzen“ wussten schließlich: „Der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Beuren an.“

    Vergeblich mahnte Norbert Riggenmann alias Hagge Lugge: „Keine Witze über die Taverne.“ Aber mit seiner Autorität war es vorbei. Kein Wunder, dass er später tot vom Gaul fiel. Vom eigenen, nicht zu verwechseln mit dem, der künftig den letzten Bulldog im Bauhof ersetzen soll. Der Markt wird umweltfreundlich. Der „Arbeitskreis Gaul“ habe das beschlossen. Keine schädlichen Abgase mehr. „Nur ab und zu ein Furz“, freute sich die Ganoven-Truppe.

    Wenn der FC Augsburg Meister wird, läuten die Kirchenglocken

    Die Suche nach der „Perle vom Roten Tal“ jedenfalls nahm doch ein glückliches Ende: Hagge Lugge hatte sie in seiner Satteltasche. Vergeblich Ausschau hielt er dagegen im Saal nach dem Bürgermeister. „Scho wiedr net dao“, stellte er resigniert fest. Was bald auch für das Rathaus gelten könnte. „Die Tage von Old Joe sind gezählt“, vermutete Hagge. Ja, man hat es schwer in der „Feschtlesmetropole im mittleren Rothtal“, klagten die „Rohrspatzen“. Da bleibt als Trost nur der Ukulele-Kurs beim Stau am „Pub“. Oder die Hoffnung auf den Umbau des Vereinslokals in der alten Schule, den die „Cowboys vom Gesangverein mit ihrem irren Sound“ eingangs angesungen hatten. Verbunden indes mit Zweifeln. Die sind wohl auch beim Wunsch der „Cowboy-Sänger“ Manfred Reistle und Mathias Braun angebracht: „Wenn der FC Augsburg Meister wird, läutet Pfarrer Rimmel die Kirchenglocken.“ Der Geistliche, am Samstag mit Kollegen im Saal, nickte zustimmend.

    Ob Sketche oder Tanz- und Gesangseinlagen: Mit dem knapp dreistündigen Programm hat sich der Verein wieder einmal selbst übertroffen. Dazu haben nicht nur zahlreiche Helfer beigetragen, sondern auch die pfiffige Moderation (Simone Spreng und Alfred Winklhofer) und die musikalische Umrahmung durch das Trio „Sparpaket“. Manfred Reistle (Akkordeon), Willi Kempfle (Saxofon) und Matthias Kanisch (Schlagzeug) treten nur bei dieser Gelegenheit gemeinsam auf. Und zwar kostenlos, wie alle anderen auch.

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