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Pfaffenhofen: Ärger über Flaschen-Müll am Container-Stellplatz in Pfaffenhofen: Schampus und Scham

Pfaffenhofen

Ärger über Flaschen-Müll am Container-Stellplatz in Pfaffenhofen: Schampus und Scham

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    So sah es am Sonntag nach den Feiertagen auf dem Containerstellplatz bei der Von-Hünefeld-Straße in Pfaffenhofen aus.
    So sah es am Sonntag nach den Feiertagen auf dem Containerstellplatz bei der Von-Hünefeld-Straße in Pfaffenhofen aus. Foto: Roman Seibold

    Dass der Deutschen liebstes Getränk für den Jahreswechsel der Sekt ist, beweist aktuell vor allem ein Bild aus Pfaffenhofen. Roman Seibold, der selbst aus Pfaffenhofen kommt, hat sich beim Anblick der vielen Glasflaschen vor den Containern am Stellplatz gegenüber dem Lidl-Parkplatz so geärgert, dass er ein Foto davon in einer Facebook-Gruppe für Pfaffenhofen teilte. Dazu schrieb er: „Ich schäme mich, Pfaffenhofener zu sein, richtig asozial.“

    Seibold sei am Sonntag dort gewesen. Mittlerweile sind die vielen Flaschen und Gläser, die nicht mehr in die Container gepasst haben, weg.

    Bauhofmitarbeiter müssen den Müll aufräumen

    Die Mitarbeiter des Bauhofs mussten die Weihnachts- und Silvesterreste aufräumen. „Halt wie immer“, schrieb Bauhofleiter Martin Keder unter den Beitrag. „Hauptsache, zu Hause ist es weg.“ Auch im Rathaus wurde am Montag über das Foto diskutiert. Bürgermeister Sebastian Sparwasser bedauerte die Situation: „Das ist natürlich kein schönes Bild.“ Vor allem die Feiertage und der geschlossene Wertstoffhof hätten seiner Meinung nach damit zu tun, dass die Container gegenüber vom Supermarkt so überfüllt gewesen seien. „Trotzdem sind die Leute selbst dazu angehalten, ihren Müll wegzuräumen“, sagte Sparwasser.

    Die Ankündigung im Mitteilungsblatt vom 18. Dezember habe also wenig gebracht. Darin schrieb die Verwaltung: „Falls ein Container einmal voll sein sollte, ist es untersagt, die Wertstoffe neben dem Container zu deponieren. Ablagerungen von Wertstoffen neben den Containern werden als unerlaubte Müllablagerung verfolgt und angezeigt.“ Wegen illegaler Entsorgung von Sektflaschen wurde in Pfaffenhofen bisher niemand angezeigt: „Es ist schwer, die Container zu kontrollieren. Wir haben ja keine Überwachungskameras oder so“, erklärte der Bürgermeister.

    Problem seit Wegfall der Container in Erbishofen

    Doch das Container-Problem ist nicht erst seit Sonntag akut. In einer Sitzung im Juli forderte Max Spleiß (FWG) die Auflösung des Containerstellplatzes in Erbishofen. Zu viel Müll, zu laut und genervte Anwohner, waren damals die Argumente, die die Marktgemeinde überzeugten, den Stellplatz aufzulösen. Seitdem ist der Standort gegenüber des Lidl-Supermarktes mehr beansprucht.

    In der vergangenen Marktgemeinderatssitzung am 17. Dezember sprach Christoph Oetinger (FWG) das Problem an. Einige hätten sich bereits über zu viele Scherben und Müll am Lidl-Standort beschwert. „Ich habe die Container in Erbishofen ja gemocht, hab aber auch die Problematik verstanden. Die Frage ist: Wo gibt es einen Ersatz?“ Darauf hatte Sparwasser auch am Montag noch keine Antwort: "Wir müssen aber eine Lösung finden."

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