Die ersten Materiallieferungen zur Bewältigung der Corona-Krise haben den Landkreis Neu-Ulm erreicht. Das Technische Hilfswerk (THW) hat neue Schutzmasken, Schutzanzüge sowie Desinfektionsmittel vom Zentrallager in München in den Landkreis gebracht. Weitere Materiallieferungen durch den Bund und die Eigenproduktionen im Freistaat sollen folgen. Die Feuerwehr im Landkreis Neu-Ulm wird die weitere Verteilung an die Einrichtungen vor Ort übernehmen. Dabei stehen zunächst vor allem die Kliniken sowie die Alten- und Pflegeheime im Fokus.
„Im Moment konzentrieren sich alle Stellen auf die Materialbeschaffung“, sagte Landrat Thorsten Freudenberger. „Auch wir im Landkreis Neu-Ulm. Es ist wichtig, die Menschen bei ihrer medizinischen und pflegerischen Tätigkeit sowie die Einsatzkräfte und damit die Patienten zu schützen. Die Nachfrage ist aber natürlich überall sehr hoch, weshalb wir weitere Lieferungen dringend brauchen.“
Ein Dank geht an das THW sowie die Feuerwehr, welche die Logistik für den Transport und die Verteilung übernommen haben. „Danke an die Hilfs- und Blaulichtorganisationen für ihren Einsatz. Ohne diese sowie ohne Ärzte, Pflegekräfte und alle ehrenamtlichen Helfer geht es nicht. Deshalb vielen Dank an alle, die sich hier täglich einbringen und so gut zusammenwirken.“
Jede weitere helfende Hand ist willkommen. Deshalb werden Helferinnen und Helfer wie Ärzte, Pflegekräfte, pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) oder medizinisch-technische Assistenten (MTA) im Ruhestand, in Elternzeit, im Studium oder in Ausbildung gesucht. Interessenten melden sich bitte bei den Kliniken der Kreisspitalstiftung Weißenhorn unter der Telefonnummer 07309/870-1511 oder E-Mail coronahilfe@kreisspitalstiftung.de.
Die Empfehlung, die personellen Kapazitäten des Gesundheitssektors zu steigern, indem Fachpersonal zum Beispiel aus dem Ruhestand rekrutiert wird, stammt vom Robert-Koch-Institut (RKI). Jede Anfrage und freiwillige Meldung werde auf geeignete Einsatzmöglichkeiten geprüft, teilte das Landratsamt mit. Dabei werde auch darauf geachtet, dass ältere Unterstützungskräfte nicht einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt werden. In jedem einzelnen Fall gehe dem Einsatz die Prüfung voraus, ob und wie die- oder derjenige eingesetzt werden kann. Die möglichen Helfer erhalten von der Kreisspitalstiftung einen Fragebogen, der vom Personal der Kliniken ausgewertet wird. Bei Bedarf werden sie von den Kliniken kontaktiert. Des Weiteren sind Anfragen von Personen eingegangen, die nicht aus dem medizinischen oder pflegerischen Bereich stammen, aber trotzdem gerne helfen möchten. Diese können sich ebenfalls bei den Kliniken unter der Telefonnummer 07309/870-1511 oder per E-Mail an coronahilfe@kreisspitalstiftung.de melden. (az)