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Pädagogik: So sieht es in der Grundschule von morgen aus

Pädagogik

So sieht es in der Grundschule von morgen aus

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    Ein langer Gang, links und rechts davon Klassenzimmer, dazu ein Werkraum und ein Lehrerzimmer: So wurden Schulen früher mal gebaut. Heute werden an Pädagogik und Betreuung von Schülern andere Anforderungen gestellt. Integration und Inklusion spielen eine zentrale Rolle. Schulen sollen auch Wohlfühlorte sein. Vor diesem Hintergrund wurde für die künftige Grundschule in Burlafingen ein Raumfunktionsprogramm erarbeitet. Im Neu-Ulmer Ausschuss für Bildung, Familie und Kultur diskutierten die Stadträte darüber.

    Das Konzept der Schulgemeinschaft für die Nutzung und Raumgestaltung hat Karin Doberer vom Dienstleistungsunternehmen Lernlandschaft in Röckingen (Mittelfranken) gemeinsam mit den Lehrerinnen vor Ort erstellt. Unter dem Motto „Jeder ist Teil des Ganzen“ wurden pädagogische Leitgedanken festgelegt wie „An unserer Schule sollen sich Schüler, Lehrer, Eltern und alle anderen Mitarbeiter wohlfühlen“ oder „Unser Unterricht orientiert sich an den Bedürfnissen, Interessen und der individuellen Leistungsfähigkeit eines jeden Kindes“. Daraus wurden Anforderungen an den Neubau und der Raum- und Funktionsbedarf abgeleitet. Wichtig sei dabei ein Perspektivenwechsel gewesen, erläuterte Fachbereichsleiter Ralph Seiffert: weg von der räumlichen, hin zu einer funktionalen Denkweise.

    Der Kernlernbereich soll nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebensraum der Schüler gestaltet werden und sehr flexibel nutzbar sein. Statt eines weitgehend ungenutzten Flurs, der nur zu den Klassenzimmern führt, soll es einen „Marktplatz“ geben, der Bewegungs- und Ruheraum ist, mit Trinkbrunnen, Leseecke, Matten, Teeküche und Bühne. Der Gemeinschaftsbereich rund um die Aula wird das „Herz der Schule“, in der Mensa, Bibliothek, Elternarbeit, Schulsozialarbeit und vieles mehr ihren Platz haben.

    Aus dem nun vorliegenden Konzept wird das Raumprogramm entwickelt, das letztlich die Größe der Schule und der einzelnen Räume festlegt, und das von der Regierung von Schwaben genehmigt werden muss. Fertig soll die neue Grundschule am Steigäcker Süd bis 2023 werden. Die Stadt plant mit Kosten von 17,3 Millionen Euro.

    Die Stadträte zeigten sich von den vorgelegten Plänen durchweg angetan. „Da möchte man fast wieder anfangen“, meinte Gerlinde Koch (Grüne). „Es ist toll, dass es möglich war, das pädagogische Personal mit einzubeziehen“, sagte Katrin Albsteiger (CSU). „Das ist ein echter Mehrwert.“ Christa Wanke (FDP) fand, dass ein „passgenaues Burlafinger Programm“ entstanden sei, und fügte hinzu: „Diese Chance hatten wir bei der Mark-Twain-Schule nicht.“

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