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Offenhausen/Ulm: Polizei deckt riesige Cannabisplantage und Drogenlabor auf

Offenhausen/Ulm

Polizei deckt riesige Cannabisplantage und Drogenlabor auf

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    Ein 28-Jähriger züchtete unter zwei großen Zelte auf dem Dachboden seiner Wohnung in Offenhausen 36 Cannabispflanzen.
    Ein 28-Jähriger züchtete unter zwei großen Zelte auf dem Dachboden seiner Wohnung in Offenhausen 36 Cannabispflanzen. Foto: Polizei

    Dass Sanitäter, Polizisten und Feuerwehrler zu Notfällen gerufen werden, bei denen sie zuerst die Wohnungstür aufbrechen müssen, ist Alltagsgeschäft. Doch bei diesem Fall in Offenhausen staunten die Rettungskräfte nicht schlecht über das, was sie dahinter erwartete: Denn am Sonntag entdeckten sie in einer Wohnung eine riesige Cannabisplantage. Und nicht nur das: Die Ermittlungen in diesem Fall führten die Polizisten zu einem Drogenlabor in Ulm.

    Ein Anrufer verständigte am Sonntagmorgen den Notruf, daher eilten Sanitäter, Feuerwehr und Polizei zur Wohnung im Mehrfamilienhaus. Weil der 28-jährige Bewohner die Tür nicht öffnete, mussten die Einsatzkräfte diese aufbrechen. In der Wohnung, in der der 28-Jährige mit einer Platzwunde am Kopf lag, entdeckten die Polizisten noch etwas Marihuana. Aufgrund dessen durchsuchten sie die Räume und den Dachboden genauer und stießen auf zwei große Zelte: Darin befanden sich 36 teilweise bereits groß gewachsene Pflanzen. Die

    Feuerwehr entsorgte Chemikalien

    Denn wie die Kriminalpolizei Neu-Ulm herausfand, steckte noch viel mehr dahinter, sodass die Beamten am Montagnachmittag eine weitere Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Ulmer Oststadt stürmten. Deren zwei Bewohner waren offenbar so überrascht ob des Besuchs der Ermittler, dass sie kurzerhand ein Paket vom Balkon warfen. Darin befanden sich nach Auskunft der Polizei zunächst unbekannte Substanzen, die im Freien auf dem Boden ausliefen. Während die beiden 23-jährigen Männer festgenommen wurden, riefen die Polizisten die Ulmer Feuerwehr zu Hilfe, die die Chemikalien in speziellen Schutzanzüge entsorgte. Tests ergaben, dass es sich dabei um Substanzen handelt, die zur Herstellung chemischer Drogen verwendet werden.

    In der Ulmer Wohnung fanden die Einsatzkräfte zudem etwas Cannabis sowie Ecstasy und Utensilien, die laut Polizei darauf schließen, dass die beiden Männer ein Drogenlabor in ihrer Wohnung hatten. Einer der beiden 23-Jährigen wurde am Dienstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Memmingen vorgeführt. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

    Wie die Polizei weiter mitteilt, wurde beim Einsatz einer ihrer Ulmer Kollgen leicht verletzt. Der Diensthundeführer litt an Atemnot und Übelkeit.

    Die Gefahr durch die Chemikalien sei nun aber gebannt, teilt die Polizei mit. kat

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