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Ulm: Neues Hotel eröffnet im Dichterviertel

Ulm

Neues Hotel eröffnet im Dichterviertel

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    Die Zimmer im neuen Hotel Leonardo Royal Ulm sind in gedeckten Farben gehalten, was stilvoll und gemütlich zugleich wirkt.
    Die Zimmer im neuen Hotel Leonardo Royal Ulm sind in gedeckten Farben gehalten, was stilvoll und gemütlich zugleich wirkt. Foto: Alexander Kaya

    Mit dem Stolz zweier Hausherren führen Innenarchitekt Andreas Neudahm und Hotelmanager Tim Ziegler durch die Räumlichkeiten des neu eröffneten Hotels Leonardo Royal in Ulm. Die Farben der Zimmer sind gedeckt gehalten, goldtöne, braun, olivgrün dominieren. Das wirk edel, zeitlos – zugleich modern. Oder wie es Neudahm ausdrückt, wenn er sein Designkonzept vorstellt: „Geborgenheit, Gemütlichkeit soll der Gast fühlen.“ Und der Stil der Marke Leonardo erkennbar sein. Auf Bildern in den Zimmern und Fluren wird das Münster als großes Wahrzeichen der Region aus allen Winkeln präsentiert. „Das metropole Gefühl einer wachsenden Kleinstadt soll der Gast empfinden“, erläutert Manager Ziegler die Motivauswahl.

    Die Eröffnung des Hotels im Dichterviertel, genau zwischen Hauptbahnhof und Münsterplatz, soll ein weiteres Kapitel in der Expansion der Hotelgruppe Leonardo werden. „Ulm ist unser 48. Standort in Deutschland“, sagt Yoram Biton, Managing Director der Kette für Zentraleuropa. Auch in München, Nürnberg und bald Augsburg sei man vertreten. Weltweit 170 Mal. Angefangen hat alles in Israel.

    Und warum jetzt im Dichterviertel? „Wir haben uns gedacht, es kann nicht sein, dass wir in einer Stadt mit einer so langen Stadtgeschichte nicht vertreten sind“, sagt Biton. Angst davor, dass das Dichterviertel gerade erst am Beginn der städteplanerischen Aufwertung steht, habe er keine. Man habe lange Pro-Kontra-Listen geführt und sich am Ende für diesen Standort bewusst entschieden. Besonderes die Nähe zum Bahnhof sei interessant.

    Dass in der Nachbarschaft abends wenig attraktive Angebote für die Gäste zur Verfügung stehen, wollen die Verantwortlichen mit dem eignen „Open-Lobby-Concept“ entgegensetzen. Während in andern Hotels die Lobby meist ein verwaister Ort sei, in dem man sich als Gast eher verloren als wohl fühlt, hat Innenarchitekt Neudahm versucht, im Leonardo einen „Marktplatz“ zu gestalten, an dem die Besucher gerne verweilen und einander begegnen können. Sitzgelegenheiten, Bar und Restaurant sind offen gebaut, sodass der Gast über die gesamte Erdgeschossebene blicken kann. Ein ausgefeiltes Lichtkonzept schafft je nach Tageszeit eine andere Atmosphäre. So herrscht am Morgen ein belebendes Grün vor, während die Lobby am Abend in ein dunkles Rot getaucht wird. Neudahm gibt gerne zu, dass er bei Einrichtung und Lichtkonzeption eines Hotels inzwischen darauf wert legt, dass das Interieur Instagram-kompatibel ist; heißt: auf Fotos besonders gut aussieht. Die sozialen Netzwerke haben sich längst zu einer der wichtigsten Werbeplattform für die Hotelindustrie entwickelt.

    Mit der Eröffnung des Hotels können Ulm und Neu-Ulm jetzt erstmals mehr als 5000 Gästebetten anbieten. Das Leonardo allein bietet 148 Zimmer an. „Wir haben seit Jahren steigende Tourismuszahlen – gerade auch der Städtetourismus nimmt deutlich zu“, sagt Oberbürgermeister Gunter Czisch. Darum sei er dankbar, dass die Leonardo-Gruppe „den Mut hat, hier im Dichterviertel anzufangen“. Dies sei ein wichtiger Schritt, damit sich das Gebiet zu einem „urbanen Quartier“ entwickeln könne. Denn erst in den kommenden Jahren soll der Standort seine volle Qualität zeigen. Inwiefern ein Hotel ein Stadtviertel beleben kann, dazu gab Ziegler an, dass sowohl Bar als auch Restaurant nicht nur für die Hotelgäste, sondern für jedermann offen stünden.

    Bei Reisenden kommt das neue Hotel in Ulm offenbar gut an. Laut Ziegler sei das Leonardo bereits die erste Nacht ausgebucht gewesen. Auch die Anfragen für die kommenden Wochen, fielen überdurchschnittlich hoch aus. Die offizielle Eröffnungsfeier findet im Juni statt.

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