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Neu-Ulm: "Wunderschön": Storchenpaar sucht Pfuhl heim

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"Wunderschön": Storchenpaar sucht Pfuhl heim

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    Ein Storchenpaar findet sich regelmäßig auf dem Mobilfunkmasten des Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück des früheren Maxl Bräu in Pfuhl ein. Ein Anwohner ist begeistert.
    Ein Storchenpaar findet sich regelmäßig auf dem Mobilfunkmasten des Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück des früheren Maxl Bräu in Pfuhl ein. Ein Anwohner ist begeistert. Foto: Alexander Kaya

    "Ich höre ihn sogar klappern, wenn er seine Angetraute anmacht", erzählt Hans-Jürgen Böttinger. Seit 50 Jahren habe er in Pfuhl noch keinen Storch gesehen. Doch nun lasse sich beinahe jeden Abend zur selben Zeit in seiner unmittelbaren Nachbarschaft ein Storchenpaar nieder. Und zwar auf dem Mobilfunkmast des Mehrfamilienhauses an der Ecke Leipheimer Straße / Adlerstraße, wo einst die Pfuhler Brauerei Maxl Bräu stand. "Wunderschön", findet Böttinger das und meldet sich bei unserer Redaktion: "Das wäre doch mal ein nettes Fotomotiv." Doch was führt die Vögel mit ihren langen roten Schnäbeln in den Neu-Ulmer Ortsteil? 

    Eine solche Sichtung ist "momentan nicht mehr so ungewöhnlich", sagt Hubert Ilg vom Neu-Ulmer Vogel- und Naturschutzverband (LBV). Im gesamten Landkreis Neu-Ulm gebe es derzeit 15 oder 16 Storchenpaare. Wo sie sich niederlassen, sei ganz schwierig vorherzusagen. "Die tauchen an Stellen auf, wo man sie niemals vermutet", so Ilg. Er berichtet von einem Storchenpaar, das in Vöhringen mitten in der Stadt, in Sichtweite der Realschule, gebrütet hat. "Die Schüler konnten zuschauen", sagt er. Dabei sei dort kein Biotop oder irgendeine denkbare Nahrungsgrundlage in der Nähe. "Ganz schwierig, was die sich für Kriterien aussuchen, um zu brüten." 

    Im Fall Pfuhl wurde (noch) kein Nest zum Brüten gebaut. Zumindest ist auf dem Masten keins zu erkennen. Laut Ilg aber könnte es sein - zumindest komme das öfter vor, meint er - dass sich das Paar im kommenden Jahr dort zum Brüten niederlässt. Hans-Jürgen Böttinger dürfte das freuen. Dann kann er noch länger von seiner Terrasse das Naturschauspiel der Störche beobachten.

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