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Neu-Ulm: Wie Städte Freunde wurden

Neu-Ulm

Wie Städte Freunde wurden

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    Die Freundschaft offiziell bestätigt: Die damaligen Bürgermeister Vincio Perin (links) und Peter Biebl.
    Die Freundschaft offiziell bestätigt: Die damaligen Bürgermeister Vincio Perin (links) und Peter Biebl. Foto: az

    Die Städtepartnerschaft zwischen der italienischen Stadt Trissino und der Stadt Neu-Ulm hat ihre Wurzeln im Stadtteil Pfuhl und reicht bis ins Jahr 1961 zurück. Vor 25 Jahren wurde diese Freundschaft durch einen Partnerschaftsvertrag der beiden Städte besiegelt. Zum Vierteljahrhundert-Jubiläum wird nun vom 12. bis 14. Juni in

    Zu den Anfängen: Im Jahr 1961 verbrachte die Pfuhler Familie Anneliese und Walter Greiner ihren Urlaub am Gardasee. Dort traf sie auf die italienische Familie von Luciano Volpato, dessen Vater vor dem Zweiten Weltkrieg über zehn Jahre lang in Pfuhl gelebt und gearbeitet hatte. Die Chemie zwischen den beiden Familien muss auf Anhieb gepasst haben. Denn inzwischen sind daraus jahrelange Freundschaften entstanden, die bereits in der zweiten Generation gepflegt und gelebt werden. Auch Greiners Sohn Stefan führte nach dem Tod der Eltern die geknüpften Freundschaftsbande weiter. Speziell klappt dies zwischen den Mitgliedern der Feuerwehrkapelle und dem „Coro amici della montagna“ (Chor der Bergfreunde). Bereits in den 80er Jahr gab der Trissino-Chor sein erstes erfolgreiches Konzert in Pfuhl, dem zahlreiche gemeinsame Auftritte in Italien und Deutschland folgten. Auch am kommenden Wochenende wird der Chor mit von der Partie sein.

    Die italienische Delegation zählt um die 50 Personen, mit Bürgermeister Davide Faccio an der Spitze. Ohne Schwierigkeiten wurden in Pfuhl Privatquartiere für die Gäste gefunden, beziehungsweise das Hotel Schmid für die italienische Stadtspitze. Verantwortliche Organisatoren für den Jubiläumsbesuch sind neben Mitgliedern der Stadtverwaltung noch Stefan Greiner und Reinhard Raats. Letzterer war es auch, der Anfang der 80er Jahre zusammen mit seinen Kumpels und Walter Greiner per Motorrad nach Trissino fuhr, um eine eventuelle Partnerschaft „auszuspionieren“. Und wahrlich, nach vielen Gesprächen klappte es – anno 1990 wurde die Freundschaft in Neu-Ulm als Städtepartnerschaft zwischen Neu-Ulm/Trissino von Oberbürgermeister Peter Biebl und Bürgermeister Vinicio Perin aus Trissino in trockene Tücher gebracht. Weitere geknüpfte Freundschaftsbande, wie die Einweihung einer „Walter-Greiner-Straße“ in Trissino (1995) und der „Trissino-Platz“ in Pfuhl erinnern tagtäglich an die Partnerschaft.

    Der gegenseitige Austausch klappt noch heute bestens. Beispielhaft sei Thomas Hartmann, Bundesdirigent des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes aus Pfuhl, genannt, der erst kürzlich „Franco und seine Frau“ zu Gast hatte. „Man trifft sich seit Jahren ein bis zweimal im Jahr“, sagt Hartmann. Dem kann sich Portia Walz, die gebürtige Italienerin, die von Anfang an als Dolmetscherin fungiert, nur anschließen, ebenso Johannes Schuster. Auch das Pfuhler Ehepaar Uschi und Paul Denzel nahmen und nehmen wie selbstverständlich italienische Gäste auf – bereits in der zweiten Generation durch Tochter und Musikerin Manuela. „Wer heuer kommt, wissen wir noch nicht, wir lassen uns überraschen“, freut sich

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