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  3. Neu-Ulm: Was passiert bei Evobus? Daimler-Boss stellt klar: "Wir stehen zum Reisebus"

Neu-Ulm
05.02.2021

Was passiert bei Evobus? Daimler-Boss stellt klar: "Wir stehen zum Reisebus"

In der Neu-Ulmer Evobus-Lackiererei werden alle in Deutschland gefertigten Daimler-Busse lackiert. 350 Beschäftigte lackieren alle 27 Minuten einen bis zu 5,5 Tonnen schweren Bus-Rohbau.
Foto: Daimler

Die geplante Abspaltung der Nutzfahrzeug-Sparte von Mercedes-Benz wirft Zukunftsfragen bei Evobus in Neu-Ulm auf. Die Verantwortlichen sehen Chancen im Börsengang.

Das eingemottete Werk in Neu-Ulm ist für Martin Daum, Vorstandsmitglied von Daimler und Vorstandsvorsitzender von Daimler Truck, eines der "sichtbarsten Bilder" der Corona-Krise. "Ich verstehe die Sorgen der Mitarbeiter", sagt der 61-Jährige. Um dann deutlich zu machen: "Wir stehen voll und ganz zum Reisebus."

Reisebusse werden in Neu-Ulm von der Daimler-Tochter Evobus entwickelt und produziert.
Foto: Alexander Kaya (Archivfoto)

Große Pläne der Evobus-Mutter hatten Fragen im Werk Neu-Ulm aufgeworfen. Daimler will einen grundlegenden Wandel der Unternehmensstruktur herbeiführen. Aufsichtsrat und Vorstand von Daimler haben Anfang der Woche beschlossen, das Truck- und Bus-Geschäft für eine eigenständige Börsennotierung abzutrennen. Bei einem virtuellen "runden Tisch" am Freitag erläuterten Daum und Michael Brecht, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, das Vorhaben.

Die fehlende Daimler-Hand als Verschwörungstheorie

Daum bezeichnet es als "Verschwörungstheorie", wenn behauptet werde, dass künftig nach der Aufteilung des Geschäfts in zwei unabhängige Unternehmen und Börsennotierung eines Mehrheitsanteils von Daimler Truck, der Bussparte "eine schützende Hand" fehle. Das neue Unternehmen werde bärenstark. Angst vor einer feindlichen Übernahme habe er nicht. Falls es dafür Interessenten gebe, wäre etwa der Mitbewerber Volvo schon längst von einer anderen Firma übernommen worden. Daum: "Evobus steht nicht zum Verkauf. Zu 0,00 Prozent." Der Bus sei ein "absoluter Profitbringer".

Veränderungen würden immer wieder Urängste hervorrufen. Doch die seien hier völlig unangebracht. "Ich bin ein absoluter Fan unserer Bussparte." Daimler sei mit Bussen Weltmarktführer. Und das bleibe auch in Zukunft in einer eigenen Gesellschaft so. Die Probleme im Werk Neu-Ulm seien nicht struktureller Art. Allein Corona sei daran schuld. Da aber Reisen eines der Grundbedürfnisse der Menschen sei, wird auch der Reisebus wieder gefragt sein. Das Werk Neu-Ulm werde wieder voll da sein, wenn flächendeckend geimpft worden sei.

Ein Evobus-Mitarbeiter lackiert im Neu-Ulmer Werk einen Reisebus.
Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

Brecht, der Gesamtbetriebsrat, sieht die Politik gefragt, dafür Sorge zu tragen, dass die Reiseunternehmen, die Hauptkunden des Neu-Ulmer Werks, nicht unter die Räder der Krise kommen. Grundsätzlich begrüßt der Arbeitnehmervertreter den Schritt: "Die Transformation unserer Industrie schreitet schnell voran. Damit wir Schritt halten können, müssen wir mutiger und mit schnelleren Entscheidungen Investitionen in Innovationen tätigen."

Truck-Boss Daum geht nach eigenen Angaben davon aus, dass er auch Chef des neuen Unternehmens sein werde. Daimler Truck werde als weltweit größter und technologisch führender Lkw- und Bushersteller seinen Weg zum emissionsfreien Güter- und Personenverkehr beschleunigen. Das bedeute mehr Tempo bei der Entwicklung von Antrieben mit Brennstoffzellen. Durch den Börsengang werde mehr Geld für Innovationen zur Verfügung stehen, was dann letztlich allen Standorten zugutekomme. Das mache die neue Firma deutlich stärker und wettbewerbsfähiger.

Beabsichtigt ist, dass der Mehrheitsanteil von Daimler Truck an die heutigen Daimler-Aktionäre übertragen wird. Daimler Truck wird im Zuge dessen volle unternehmerische Freiheit erlangen sowie eine eigenständige Struktur mit einem unabhängigen Aufsichtsratsvorsitzenden besitzen.

Das Evobus-Werk Neu-Ulm und das Wohl der Aktionäre

Hansjörg Müller, der Betriebsratsvorsitzende des Werks in Neu-Ulm, sieht die Entwicklung gelassen. Es habe sich seit fast zwei Jahren angedeutet. "Ich bin nicht nervös." Die 3850 Stellen der Stammbelegschaft in Neu-Ulm sind durch einen Vertrag der Zukunftssicherung bis Ende 2024 gesichert. Müller hat keine Zweifel daran, dass das Papier auch nach der Abtrennung gelte. Denn an der Struktur ändere sich für Evobus eigentlich nichts.

Auch Petra Wassermann, die erste Bevollmächtige der IG Metall, ist relativ gelassen, denn der Schritt sei zwar letztlich plötzlich gekommen, sei aber absehbar gewesen. "Klar ist, dass Daimler das Wohl der Aktionäre im Blicke hat." Wassermann hofft, dass der Schritt auch den Mitarbeitern guttue. Das wäre der Fall, wenn wirklich das Geld aus dem Börsengang in den Standort gesteckt werde. Der "Worstcase" wäre laut Wassermann, wenn die Aufspaltung als Vorwand für Sparmaßnahmen hergenommen werde.

Veränderungen würden immer wieder Urängste hervorrufen, so die Daimler-Verantwortlichen. Doch im Fall von Neu-Ulm sei das unbegründet.
Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

"Vielleicht gibt es auch Chancen für uns", sagt Müller. Mit batterie-elektrischen und Brennstoffzellen-getriebenen Antrieben und Neuerungen in Sachen automatisierten Fahrens definierte Daum bereits, wie die Zukunft des Geschäfts aussehen soll.

Daimler Truck ist der weltweit größte Hersteller von Lkw und Bussen mit führenden Marktpositionen in Europa, Nordamerika und Asien und hat mehr als 35 Hauptstandorte auf der ganzen Welt. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern vereint Daimler Truck sieben Marken unter einem Dach: Bharat-Benz, Freightliner, Fuso, Mercedes-Benz, Setra, Thomas Built Buses und Western Star.

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