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Neu-Ulm: VR-Bank Neu-Ulm: Viele Kunden brauchen jetzt Kredite

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VR-Bank Neu-Ulm: Viele Kunden brauchen jetzt Kredite

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    Die VR-Bank Neu-Ulm blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Doch dieses Jahr wird bislang stark von der Corona-Krise geprägt, was sich beispielsweise in einer besonders hohen Nachfrage nach Krediten bemerkbar macht.
    Die VR-Bank Neu-Ulm blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Doch dieses Jahr wird bislang stark von der Corona-Krise geprägt, was sich beispielsweise in einer besonders hohen Nachfrage nach Krediten bemerkbar macht. Foto: Alexander Kaya

    2019 verbucht die VR-Bank Neu-Ulm in ihrer jetzt vorgestellten Bilanz als erfolgreiches Geschäftsjahr: Erstmals lag die Bilanzsumme oberhalb von zwei Milliarden Euro. Zu den Aussichten für 2020 wollte sich Vorstandschef Wolfgang Seel vorerst nicht äußern – zu sehr hänge die Entwicklung davon ab, „wie lange die Situation noch anhält und wann wir wieder in eine Normalität zurückkehren können“. Es müsse sich auch zeigen, wie lange die Kunden die aktuellen Änderungen im Service mittragen werden.

    Erstmals präsentiert die VR-Bank Neu-Ulm ihre Bilanz in einer Webkonferenz

    Erstmals präsentierten die Bankvorstände ihre Bilanz- und Geschäftszahlen wegen des Virus in einer Webkonferenz. Die Kreditabteilung der VR-Bank arbeite momentan auf Hochtouren, sagte Vorstandsmitglied Steffen Fromm – auch das eine Auswirkung der Pandemie: Rund 200 Privat- und Geschäftskunden hätten innerhalb der vergangenen drei Wochen wegen der Corona-Krise um Kredite ersucht, und alle seien positiv beschieden worden. Derzeit arbeite die Kreditabteilung wegen der hohen Nachfrage im Zwei-Schicht-Betrieb, zwischen 7 und 20 Uhr. Fromm gab zu bedenken, dass für Kredite eindeutige rechtliche Vorgaben gelten, die auch jetzt zu beachten seien. Der hohe Bedarf erfordere außerdem viel bürokratischen Aufwand, „das kommt in der politischen Diskussion oft zu kurz“.

    Sieben Niederlassungen sind derzeit geschlossen

    In der Kundenberatung, die derzeit möglichst ohne persönlichen Kontakt erfolgt, konzentriere man sich auf Telefon und Videochat. In sieben Niederlassungen sind die Berater derzeit nur telefonisch und per E-Mail erreichbar, die Bargeldautomaten aber bleiben in Betrieb. Außerdem setzt das Geldhaus nun verstärkt auf die Nutzung des Online-Bankings. Neuerungen wie mobiles Bezahlen per Handy oder kontaktlose Kreditkarten seien außerdem immer beliebter, so Seel.

    Bei aller akuten Unsicherheit ist der Vorstand zumindest mit den Ergebnissen aus dem Vorjahr zufrieden: Mit einer Bilanzsumme von erstmals mehr als zwei Milliarden Euro und einem Wachstum von 5,8 Prozent habe die Bank ein erfolgreiches Jahr hinter sich, sagte Seel. Der Trend der Vorjahre habe sich damit fortgesetzt.

    Gestiegen ist auch das Volumen der ausgereichten Kredite, es erhöhte sich um 4,1 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen betrugen fast 1,6 Milliarden Euro, ein Zuwachs um 6,3 Prozent. Inklusive der Verbundunternehmen lag die Kunden-Einlagesumme bei gut 2,5 Milliarden Euro. Gewachsen ist auch das Volumen aller von der VR-Bank Neu-Ulm betreuten Kundenkredite auf insgesamt 4,3 Milliarden Euro.

    Wegen Corona: Weitere Banken schränken Öffnung ein

    Bei rückläufigem Zinsüberschuss (35,4 Millionen Euro) steigerte sich der Provisionsüberschuss um 5,6 Prozent. Eine Senkung ergab sich beim Personalaufwand – ein Minus von sechs Prozent. Weiterhin liege das Gesamtbetriebsergebnis mit etwa 1,0 Prozent zur durchschnittlichen Bilanzsumme über dem Durchschnitt aller bayerischen Genossenschaftsbanken, erklärte Seel. Alles in allem will die Bank einen Bilanzgewinn von 2,7 Millionen Euro ausweisen (im Vorjahr waren es 2,6). Vor allem der Geschäftsbereich Wohnbau sei überdurchschnittlich gewachsen, sagte Steffen Fromm. Außerdem vergab die Bank 175 Millionen Euro an Krediten an Firmen- und Gewerbekunden. Und Privatkunden griffen jetzt vermehrt auf Wertpapieranlagen zurück, um Kaufkraftverluste zu vermeiden, berichtete Vorstandsmitglied Alois Spiegler.

    Die VR-Bank verbuchte Ende 2019 genau 32941 Mitglieder und gab im vergangenen Jahr rund 155000 Euro für soziale Einrichtungen und Vereine im Landkreis Neu-Ulm aus.

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