In den vergangenen Wochen stand der Wahlkampf unter Corona-Bedingungen hinter einem anderen Vorzeichen als bisher. Dabei kam ein Wort neu in den Wortschatz vieler Menschen: Das Triell stand dafür, dass die Kanzlerkandidatin und die beiden Kanzlerkandidaten sich zu dritt präsentierten und konkurrierten. War die Präsenz der Bewerberinnen und Bewerber dürftig oder vielleicht sogar zu viel? Wir haben uns in Neu-Ulm umgehört. \u0009
Manuela Haag aus Neu-Ulm sagt: Ich war im Urlaub, weshalb ich vom Wahlkampf nicht viel mitbekommen habe. Nur ein Triell habe ich im Fernsehen verfolgt. Sinnvoller finde ich dagegen den Wahl-O-Mat. Der ist hilfreich, weil er man damit die Möglichkeit hat, die Standpunkte jeder Partei zu erfahren. Die etablierten Parteien unterscheiden sich oft nur scheinbar in ihren Themen.
Richard Zell aus Neu-Ulm sagt: Wie immer war auch in diesem Wahlkampf der Endspurt etwas heftiger. Dass es coronabedingt weniger Auftritte von Politikern gegeben hat, störte mich nicht. Früher gab es noch Politiker, deren Reden emotionaler waren. Heute stellen die Parteien ihr nur noch jeweiliges Hauptthema in den Vordergrund. Aber trotzdem konnte ich mir meine Meinung bilden.
Ulrike Leirer aus Neu-Ulm sagt: Ich hätte gerne von einer bestimmten Partei mehr Informationen erwartet. Doch leider habe ich darüber nur wenig erfahren. Doch welche das ist, möchte ich nicht sagen. Meine Meinung für die Wahl habe ich mir trotzdem bilden können. Im Fernsehen habe ich mir zwei Wahlveranstaltungen angeschaut, die interessant waren.
Angelika Dworschak aus Ulm sagt: Bis Anfang August habe ich mich über die Zurückhaltung der Parteien gewundert. Doch dann hat der Wahlkampf an Fahrt aufgenommen. Die vielen markigen Schlagworte auf den Plakaten oder die nervigen Schaukämpfe im Fernsehen haben mich eher gestört. Viel mutiger fände ich es, wenn eine Partei dieses Geld für sinnvolle Projekte investieren würde.