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Neu-Ulm/Ulm: Gänstorbrücke: Die Architekten können loslegen

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Gänstorbrücke: Die Architekten können loslegen

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    Das Modell des Siegerentwurfs zeigt, wie die neue Gänstorbrücke über die Donau in ein paar Jahren einmal aussehen könnte.
    Das Modell des Siegerentwurfs zeigt, wie die neue Gänstorbrücke über die Donau in ein paar Jahren einmal aussehen könnte. Foto: Alexander Kaya

    Der Planungswettbewerb zum Neubau der Gänstorbrücke über die Donau ist bereits ein paar Monate her. Anfang Februar hatte sich ein Preisgericht einstimmig für den Entwurf zweier Berliner Büros entschieden. Jetzt folgt mit der Auftragsvergabe der Planung der nächste Schritt. Bei den Neu-Ulmer Stadträten bekam der Siegerentwurf einhelliges Lob – manch einer würde sich aber wünschen, dass der Neubau schneller kommt.

    Die bestehende Gänstorbrücke, die von Ulrich Finsterwalder entworfen und 1951 fertiggestellt wurde, bringt Architekten und Stadtplaner heute noch zum Schwärmen. Damals sei in kurzer Zeit ein „wirklich prägendes Objekt“ realisiert worden, sagte Stadtbaudirektor Markus Krämer. Weil die Brücke aber unter dem enormen Verkehr in den vergangenen Jahrzehnten arg gelitten hat, und nicht mehr saniert werden kann, muss nun ein Neubau her. „Der Entwurf orientiert sich an der Ingenieurskunst von 1951“, erläuterte Tobias Frieß, der Leiter der Hauptabteilung Öffentlicher Lebensraum und Verkehr. „Er besticht durch extreme Schlankheit und Zurückhaltung.“

    Ulm/Neu-Ulm: So geht es bei der Gänstorbrücke weiter

    Den Auftrag für die Planungsleistung erhalten die Architektur- und Ingenieurbüros Kolb Ripke und Klähne Bung aus Berlin. Die voraussichtlichen Planungskosten betragen 2,2 Millionen Euro. Davon zahlen die Stadt Ulm und die Stadt Neu-Ulm jeweils die Hälfte. Die Wettbewerbssieger sollen nun bis Mitte 2021 einen Bauwerksentwurf vorlegen. Danach folgen das Planfeststellungsverfahren bis 2022, die EU-weite Ausschreibung und die Vergabe bis Frühjahr 2024. In fünf Jahren soll die neue Brücke dann fertig sein.

    Waltraud Oßwald (CSU) gab zu bedenken, dass im Anschluss an die Fertigstellung der Gänstorbrücke mit dem Neubau der Adenauerbrücke begonnen werden solle. „Wenn wir beide Brücken gleichzeitig im Bau haben, das verkraftet unser Verkehr nicht.“ Es sei geplant, dass es während der Baustellenphase keine Vollsperrungen gibt, Gleiches gelte für die Adenauerbrücke, sagte Markus Krämer.

    Mehr Platz für Radfahrer auf der neuen Gänstorbrücke

    Cornelia Festl (Grüne) begrüßte es, dass künftig auf der Gänstorbrücke mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer herrschen werde. Ob vier Spuren für die Autos nötig seien, sei fraglich – „es funktioniert ja jetzt auch mit zwei Spuren“. Sie fügte hinzu, dass auch der Augsburger-Tor-Platz sanierungsbedürftig sei. Bislang ist vorgesehen, im Zuge des Brückenbaus auch die Brückenstraße zu erneuern.

    Rudolf Erne (SPD) erneuerte seine Kritik am Verfahren: „Das dauert alles viel zu lang.“ Er wollte wissen, wie derzeit der Zustand der Brücke sei, die mit einer Schleuse versehen werden musste, nachdem immer wieder verbotenerweise schwere Lastwagen drübergefahren waren. „Das passt im Moment“, sagte Tobias Frieß. Seitdem die Überwachungsanlage installiert worden sei, sei alles im grünen Bereich. „Wir können davon ausgehen, dass die Brücke in diesem Zustand bis zum Neubau trägt.“

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