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Neu-Ulm: Streit am See: Am Ende sind die Kleider weg

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Streit am See: Am Ende sind die Kleider weg

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    Am Ende eines Streits am See stand ein Mann mit nichts als seiner Badehose da.
    Am Ende eines Streits am See stand ein Mann mit nichts als seiner Badehose da. Foto: Felix Kästle (dpa)/Symbol

    Völlig aus dem Ruder gelaufen ist ein Streit zwischen der Besitzerin eines Baggersees und einem Schwimmer. Am Ende der hitzigen Auseinandersetzung, bei der es um Parkgebühren ging, stand der Badegast ohne seine Kleider da.

    Es war Montagabend, da wollte ein 49-Jähriger Neu-Ulmer noch eine Runde im Brandstätter See bei Burlafingen schwimmen. „Nur kurz“, wie er gegenüber unserer Zeitung beteuert.

    Der See befindet sich in Privatbesitz, für die Benutzung des Parkplatzes erheben die Besitzer eine Gebühr. Die wollte sich der Schwimmer freilich sparen – er stellte seinen Wagen deshalb auf einen nahegelegenen Feldweg.

    Es wurde laut

    Damit wollte sich die 58-jährige Besitzerin von See und Parkplatz jedoch nicht abfinden – es kam zum Streit. Der Badegast drehte dennoch seine Runde im See, doch als er aus dem Wasser stieg, fehlten seine Kleider – nur Schuhe und Autoschlüssel waren noch an ihrem Platz. „Andere Badegäste sagten mir, die Besitzerin habe meine Sachen an sich genommen“, so der 49-Jährige.

    Er stellte die Frau zu Rede und verlangte die Herausgabe seiner Sachen, doch die weigerte sich. Darüber, so viel bestätigt die Polizei, entbrannte eine heftige Auseinandersetzung. Ein Wort gab offenbar das andere, es wurde laut. Klar ist derzeit nur, dass es heftig gekracht hat. Die Frau forderte angeblich die ihr vermeintlich zustehende Gebühr, der Mann sah das nicht ein und verlangte seine Sachen – vergeblich. Dem Schwimmer blieb schließlich nichts anderes übrig, als nur mit seinem knappen Sportbadehöschen bekleidet den Rückzug anzutreten. Er fuhr zunächst nach Hause, um sich etwas anzuziehen, dann zur

    Der Schwimmer zeigte die Grundstücksbesitzerin wegen Nötigung und Diebstahls an. Polizeibeamte fuhren zum See und stellten die Frau zur Rede und die Kleider des 49-Jährigen sicher.

    Streithähne haben sich gegenseitig angezeigt

    Die resolute Seen-Wärterin wollte sich auf Anfrage unserer Zeitung nicht zu dem Vorfall äußern. Laut Polizei hat sie ihrerseits den Schwimmer wegen Nötigung, Leistungserschleichnung und Hausfriedensbruchs angezeigt. Die Ermittlungen in der Sache dauern an, ein Nachspiel vor Gericht gilt als sehr wahrscheinlich. bju

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