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Neu-Ulm: Stellplatz am Donaubad eröffnet: Die ersten Wohnmobile sind schon da

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Stellplatz am Donaubad eröffnet: Die ersten Wohnmobile sind schon da

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    Am Donnerstag wurde der neue Wohnmobil-Stellplatz am Neu-Ulmer Donaubad eröffnet. Derzeit gelten dort wegen der Corona-Pandemie noch Sonderregeln. Erste Besucher hat das aber nicht davon abgehalten, mit ihrem Gefährt anzureisen.
    Am Donnerstag wurde der neue Wohnmobil-Stellplatz am Neu-Ulmer Donaubad eröffnet. Derzeit gelten dort wegen der Corona-Pandemie noch Sonderregeln. Erste Besucher hat das aber nicht davon abgehalten, mit ihrem Gefährt anzureisen. Foto: Stefan Kümmritz

    Endlich haben Wohnmobilisten in Neu-Ulm einen Stellplatz für ihr Gefährt – und noch dazu einen vorzüglichen. „Gut Ding braucht Weile“, sagte Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch bei der Eröffnung, wohl wissend, dass dieser Platz schon viel früher errichtet hätte werden können. Doch nicht alles lief reibungslos. „Böse Zungen behaupten, ich sei noch gar nicht geboren gewesen, als das Thema erstmals angesprochen wurde“, scherzte Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger.

    Fakt ist, wie Milica Jeremic als Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt Ulm auflistete, dass 2013 erste Überlegungen angestellt worden seien, einen Platz für die Wohnmobile zu schaffen. „2015 wurden erste Machbarkeitsstudien betrieben“, fuhr sie vor einer größeren Schar von Gästen, Projekt-Mitarbeitern und Medienvertretern fort. „2018 gab es dann den Bauauftrag, Baubeginn war im Oktober vergangenen Jahres.“ Jetzt ist der von den Städten Ulm und Neu-Ulm im Verhältnis zwei Drittel zu einem Drittel finanzierte Platz fertig, und zwar termingerecht. Das sei auch Ulms FWG-Stadtrat Reinhard Kuntz zu verdanken, der das Projekt von Anfang bis Ende gut begleitet habe, sagte Gunter Czisch.

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    Schon am ersten Tag rollten ein paar Wohnmobile auf den Platz. Einem von ihnen entstiegen Gunter Czisch und Katrin Albsteiger, beide mit Corona-Schutzmaske. Und beide rühmten das Gelände, das allen Anforderungen der Besucher unbedingt entspräche, wovon sich die Anwesenden selbst überzeugen konnten. Aus der Gold-Ochsen-Wiese gleich neben dem Donaubad-Parkplatz ist, umrahmt von Wiesen, Bäumen und Sträuchern, ein Schmuckstück geworden, das nach Worten von Czisch von Beginn an eine Vier-Sterne-Bewertung erhält. „Es gibt hier 49 Stellplätze“, so Ulms Oberbürgermeister. Eine Erweiterung auf 100 Plätze sei möglich. „Die Synergie zum Donaubad, das wieder in städtischer Hand ist, zur Eislaufanlage und auch zum Orange Campus ist, wenn dieser fertig ist, ausgezeichnet.“ Die Kosten von 870.000 Euro für das Projekt sind aus Sicht der Verantwortlichen gut angelegt, hätten aber etwas niedriger ausfallen können. Der Platz hat laut Czisch nur ein Manko: „Es könnte schwierig werden, wenn Hochwasser kommt. Wir hatten überlegt, den Platz höher zu legen oder eine Mauer zu bauen. Aber ich denke, die Leute sollen, falls Hochwasser kommt, einfach wegfahren.“

    Katrin Albsteiger hob insbesondere die hervorragende Lage des neuen Wohnmobil-Geländes hervor: „Der Platz hat eine Stadtrandlage, aber die Innenstädte sind nah. Es gibt Bäume, Wiesen, es ist nicht weit zu Donau und Iller, es gibt eine Bushaltestelle vor der Tür, dazu Rad- und Fußgängerwege. Das Projekt ist auch ein Signal an den Tourismus, der wie kaum eine andere Branche durch Corona gebeutelt wurde. Und es ist ein Signal, dass die beiden Städte hier hervorragend zusammenarbeiten können.“

    Man hat für die Wohnmobile den richtigen Platz gefunden, da sind sich die Stadtspitzen, die am Projekt Beteiligten und auch das Donaubad als Betreiber einig. Die Einrichter des Platzes haben an alles gedacht. Es gibt Stellen, an denen die Besucher Strom und Wasser zapfen können und eine Entsorgungsstation für den Toilettentank der Wohnmobile. Ein eigenes Dusch- und Toilettengebäude gibt es allerdings nicht.

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    Gebühren müssen die Urlauber an einem Kassenautomaten entrichten. Daneben steht eine große Tafel mit den wichtigsten Informationen zu den Städten und Hinweisschilder, wo was zu finden ist. Zum Beispiel das nahe gelegene Donaubad. Dort gibt es unter anderem ein Bistro mit Brötchen- und Grillservice und die Duschen können bei Bedarf zu Sonderkonditionen benutzt werden. Alles wirkt durchdacht, sehr freundlich und zweckmäßig.

    Zu den ersten Besuchern des neuen Wohnmobilplatzes am Donauufer gehörte am Donnerstag das Ehepaar Elke und Werner Poppe-Masur – aus Neu-Ulm. „Wir leben eigentlich im Wohnmobil“, erklärte die Frau. „Wir reisen dauernd in Europa herum. Wir haben auch in Deutschland schon viele Plätze erlebt, die nichts bieten, aber kosten. Der hier ist super und preislich völlig in Ordnung. Außerdem ist der Platzwart sehr nett. Nur die einzelnen Stellplätze dürften etwas breiter sein.“

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