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Neu-Ulm: So wollen die Parteien junge Erwachsene auf die Wahl aufmerksam machen

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So wollen die Parteien junge Erwachsene auf die Wahl aufmerksam machen

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    Jugendliche haben in Weißenhorn vier Videos zur Kommunalwahl gedreht. In den kurzen Clips werden Alltagssituationen dargestellt und auf die Wahl hingewiesen. So sollen junge Menschen für die Kommunalwahl sensibilisiert werden.
    Jugendliche haben in Weißenhorn vier Videos zur Kommunalwahl gedreht. In den kurzen Clips werden Alltagssituationen dargestellt und auf die Wahl hingewiesen. So sollen junge Menschen für die Kommunalwahl sensibilisiert werden. Foto: Screenshot

    Dass Politik nicht immer trocken sein muss, beweisen sechs Jugendliche aus Weißenhorn. Sie haben vier skurrile Videos zum Thema Kommunalwahl gedreht. Mal wird in ihren Clips eine junge Dame aus einem Bagger heraus angesprochen, mal rüttelt ein Mann verschlafene Jugendliche lautstark aus ihrem Dämmerschlaf auf der Couch – die Aufnahmen zeigen vermeintliche Alltagsszenen aus dem Leben der Jugend. Die Botschaft der kurzen Sequenzen ist immer die gleiche: Am 15. März steht die Wahl in Bayern an – geht wählen.

    Martin Mundt gehört zu den Machern der Videos. Er sagt: „Wir haben das bewusst ohne politische Werbung gemacht. Wir wollen einfach junge Erwachsene auf die Kommunalwahl aufmerksam machen.“ Ganz ohne Parteiwerbung kommen die kurzweiligen Clips aus Weißenhorn aber nicht aus. Denn wer hinter den Aufnahmen steckt, offenbart sich jeweils ganz am Schluss: die Freien Wähler aus Weißenhorn. Zu denen gehört auch Mundt: „Im Abspann gibt es einen kurzen Hinweis auf uns, aber die Kernaussage ist eine andere.“ Er und seine Mithelfer wollen junge Erwachsene für das Thema sensibilisieren, sagt er.

    Die Botschaft dahinter: Jede Stimme zählt

    Die sechs Jugendlichen, die in den Videos zu sehen sind, hätten sich alle freiwillig für den Dreh gemeldet und nichts mit der Partei zu tun, versichert Mundt. „Wir haben das absichtlich laienhaft gemacht und völlig ohne Skript gedreht.“ Vieles sei spontan aus dem Bauch heraus entstanden. „Herausgekommen sind letztlich poppige und witzige Videos“, sagt Mundt. Und weiter: „Alles mit dem Hintergrund und der Botschaft: Die jungen Leute müssen wählen gehen, denn jede Stimme zählt.“ Auch das Thema Briefwahl kommt in den Videos mehrfach zur Sprache. Gemeinsam wollen die Videomacher zudem das Vorurteil der jugendlichen Politikverdrossenheit abbauen.

    Der Dreh habe einen Nachmittag gedauert, der Schnitt noch mal zwei Abende, berichtet Mundt. Zu sehen sind die vier Videos übrigens auf der Website der Weißenhorner Freien Wähler und ihrem Facebook-Account. Das erste Video wurde Mitte Februar veröffentlicht, danach gab es jede Woche bis zur Kommunalwahl ein Weiteres zu sehen.

    Auch den anderen Parteien in der Region ist es wichtig, Erstwähler für die kommende Wahl zu mobilisieren. Gleichzeitig wollen natürlich auch sie die jungen Erwachsenen von ihrer eigenen Partei überzeugen. Deshalb gibt es viele Jugendparteien, die sich mit ihren Aktionen und Wahlprogrammen an die Interessen junger Erwachsener richten, insbesondere an die der Erstwähler. Dabei müssen die Nachwuchspolitiker kreativ sein.

    Leberkässemmel: Die JU setzt auf ungewöhnliche Mittel

    Auf ungewöhnliche Mittel setzte kürzlich etwa die Junge Union. Die Nachwuchsorganisation der CSU hatte jedem, der im Weißenhorner Rathaus seine Unterschrift in ihre Unterstützerliste schrieb, eine Leberkässemmel versprochen. Die JU kann aber auch seriös: So veranstaltete sie eine Diskussions- und Informationsveranstaltung in der „Alte Mühlen“ in Roggenburg.

    Neben den eher modernen Aktionen setzen die Parteien aber auch noch immer auf den bewährten Tür-zu-Tür- und Straßenwahlkampf. Viele Aktionen und aktuelle, wahlbezogene Veranstaltungen laufen über Social-Media-Kanäle, wie zum Beispiel Instagram und Facebook. Mit diesen Medien ist es den Parteien möglich, Informationen weitläufig zu verbreiten.

    Die Nachwuchsorganisationen setzen sich außerdem hauptsächlich mit Themen auseinander, die für die junge Bevölkerungsgruppe nachhaltig wichtig sind. Unter anderem geht es in den Wahlprogrammen viel um den Umweltschutz und das Voranbringen der Digitalisierung. Eine Botschaft haben aber alle gemein: Geht am Sonntag, 15. März, alle wählen, denn jede Stimme zählt.

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