Die Zahlen sind alarmierend: Immer öfter muss die Polizei zu Einsätzen in den Obdachlosenunterkünften der Stadt Neu-Ulm ausrücken. Gab es bei den vier Gebäuden in der Leibnizstraße – allgemein unter dem Namen Nuißlheim bekannt – im vergangenen Jahr insgesamt 116 Einsätze, waren es alleine bis Ende Juli diesen Jahres schon 127. Und bei der Polizei geht man davon aus, dass viele Straftaten gar nicht gemeldet werden. Wenn die Beamten gerufen werden, fahren sie mit mehreren Streifen zum Einsatzort – aus Sicherheitsgründen. Denn viele der Bewohner sind äußerst aggressiv und noch dazu oft betrunken sind. Nicht viel besser sieht es mit Blick auf die steigenden Einsätze bei den beiden Obdachlosenunterkünfte in der Wileystraße aus. Das soll sich nun ändern: Der Neu-Ulmer Stadtrat hat ein umfassendes Sicherheitskonzept beschlossen – und einen millionenteuren Neubau.
Neu-Ulm