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Neu-Ulm: OB Katrin Albsteiger plant Gastronomie auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz

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OB Katrin Albsteiger plant Gastronomie auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz

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    Der Rathausplatz in Neu-Ulm soll mit einem gastronomischen Angebot belebt werden. Das kündigte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger beim Online-Bürgerforum zum Stadtentwicklungskonzept an.
    Der Rathausplatz in Neu-Ulm soll mit einem gastronomischen Angebot belebt werden. Das kündigte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger beim Online-Bürgerforum zum Stadtentwicklungskonzept an. Foto: Alexander Kaya

    Etwa 700 Beiträge haben Bürger bislang zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Isek) Neu-Ulm 2030 übers Internet eingereicht. Einige davon wurden jetzt bei einem Online-Bürgerforum mit Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und Mitarbeitern der Verwaltung aufgegriffen und diskutiert. Ein Wunsch vieler Bürger war: ein Café auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz. Damit rannten sie bei Albsteiger offene Türen ein.

    Katrin Albsteiger kann sich eine "Pop-up-Gastronomie" auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz vorstellen

    „Das freut mich außerordentlich“, sagte die Oberbürgermeisterin bei der Veranstaltung im Edwin-Scharff-Haus, die am Montagabend als Livestream ins Internet übertragen wurde. „Denn das ist ein bisschen mein Steckenpferd.“ In der Vergangenheit habe es bereits Pläne für eine Außenbewirtschaftung auf dem Platz gegeben – nämlich an dem Vorbau mit Dach und Bühne, wo manchmal Veranstaltungen stattfinden, etwa beim Weihnachtsmarkt oder beim Rathaussturm. Aus diesen Plänen ist bislang nichts geworden, doch Albsteiger will sie wieder angehen. Sie habe vor, den Rathausplatz nicht nur zu beleben, sondern auch etwas grüner zu gestalten. „Ich habe mir schon mal spontan überlegt, ob man nicht eine kleine Pop-up-Gastronomie anbieten könnte, das wäre eine kurzfristige Maßnahme“, sagte Albsteiger. „Im Winter wird es etwas schwierig, aber ich werde das Thema auf jeden Fall im Sommer aufgreifen.“

    Für ein dauerhaftes Restaurant ist es im Neu-Ulmer Rathaus derzeit zu eng

    Ein dauerhaftes Restaurant mit einer fest installierten Küche werde schwer umzusetzen sein, da das Rathaus sehr beengt sei. „Man muss ja nicht immer gleich die große Lösung suchen“, meinte die Oberbürgermeisterin. „Manchmal geht es auch mit kleinen, kreativen Ideen.“ Dabei setze sie auch auf die Zusammenarbeit mit dem Verein „Wir in Neu-Ulm“ (Win).

    Beim Bürgerforum ging es aber nicht nur um die Innenstadt, sondern auch um die Entwicklungsachsen Ost und Süd, die dörflichen Stadtteile sowie die gewerbliche Entwicklung in Schwaighofen. Themen waren unter anderem:

    • Straßenbahn: Wie sieht es mit einer Tram-Linie von Ulm nach Ludwigsfeld oder sogar nach Senden aus? Derzeit werde die Memminger Straße als Verkehrsachse näher betrachtet, erläuterte Jörg Oberle, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Planen und Hochbau. Es gehe um die Frage, ob eine separate ÖPNV-Trasse dort sinnvoll sei. Falls ja, müsse entschieden werden, ob auf dieser künftig Busse, eine Straßenbahn oder eine Seilbahn entlang fahren soll. „Dieses Thema ist derzeit in Bearbeitung.“ Ob eine Seilbahn nach Ulm zur Landesgartenschau 2030 fahre, werde gerade untersucht, sagte Stadtbaudirektor Markus Krämer. „Aber wir haben noch kein Ergebnis.“
    • Workout-Area: Manche Bürger wünschen sich eine Workout-Area und einen Calisthenicsplatz im Sport- und Freizeitpark Wiley. Calisthenics wird auch „Street Workout“ genannt und bezeichnet ein Training mit dem eigenen Körpergewicht, üblicherweise an Stangen. „Es muss natürlich finanzierbar und machbar sein“, sagte Markus Krämer zu dem Vorschlag. Man müsse auch sehen, ob das Wiley der richtige Ort dafür sei. „Es ist es auf jeden Fall wert, der Sache nach zu gehen.“
    • Supermarkt: In Offenhausen ist der Wunsch nach einem Verbrauchermarkt in der Ortsmitte groß. „Ich sehe die Notwendigkeit auch“, sagte OB Katrin Albsteiger. Im Hintergrund liefen viele Gespräche. Das Vorhaben werde mit hoher Priorität vorangetrieben. Allerdings bräuchte es dazu Investoren und ein passendes Grundstück. Das müsse von privater Seite kommen, ergänzte Markus Krämer. Die Stadt habe keines zur Verfügung.
    • Dorfplatz: Ein Dauerthema für viele Bürger in Pfuhl. Stadtbaudirektor Krämer versicherte zum wiederholten Mal, dass das Vorhaben gesetzt sei: „Der Dorfplatz soll kommen.“
    • Begrünung: Albsteiger habe mehr Grün in der Stadt versprochen, wo bleibe das nun, fragten Teilnehmer des Forums. Teilweise werde bei Neubauten eine Dachbegrünung vorgeschrieben, erläuterte die Oberbürgermeisterin. In der Diskussion sei auch immer wieder ein Verbot von Schottergärten. Die Stadt leiste einen eigenen Beitrag zur Begrünung, indem sie neue Bäume pflanze. Außerdem unterstütze sie nachdrücklich die Fassadenbegrünung im privaten Bereich.
    • Baugemeinschaften: Plant die Stadt dafür Baufelder? „Ja, das spielt eine große Rolle“, sagte Jörg Oberle. Baugemeinschaften seien Teil der erwünschten Vielfalt im Bereich Wohnen. Entsprechende Möglichkeiten solle es beispielsweise im neuen Baugebiet „Wohnen am Illerpark“ im Süden Neu-Ulms geben, sagte Markus Krämer.
    • Radweg: Für einen Lückenschluss des Radwegs zwischen Max-Eyth-Straße und Otto-Hahn-Straße machten sich mehrere Bürger stark. Markus Krämer zeigte sich zwar überrascht davon, versprach aber: „Die Nachfrage ist da, das werden wir uns ansehen.“
    • Querspange: „Was ist mit dem Feld zwischen Ludwigsfeld und Wiley?“, wollte ein Bürger wissen. „Wird hier die B30 Richtung A7 weitergeführt oder werden hier Bauplätze geplant?“ – „Im Moment weder noch“, sagte Jörg Oberle und stellte klar: „Wir möchten dort auch Freiraum- und Freiluftstrukturen erhalten.“ Tatsächlich gebe es eine solche Achse im Verkehrswegeplan, die für die Zukunft freigehalten werden solle. Eine Realisierung sei derzeit aber kein Thema. Ob diese jemals komme, könne man deshalb nicht sagen.

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