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Neu-Ulm: Neues Amazon-Verteilzentrum nimmt Betrieb auf: Was das für Neu-Ulm bedeutet

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Neues Amazon-Verteilzentrum nimmt Betrieb auf: Was das für Neu-Ulm bedeutet

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    Das neue Amazon-Verteilzentrum in der Zeppelinstraße in Neu-Ulm nimmt am Mittwoch, 17. November, den Betrieb auf.
    Das neue Amazon-Verteilzentrum in der Zeppelinstraße in Neu-Ulm nimmt am Mittwoch, 17. November, den Betrieb auf. Foto: Michael Kroha

    Die Ampeln an der Laderampe stehen auf Grün, vereinzelt fahren auch schon Gabelstapler über die Parkplätze. Die Stellplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zeppelinstraße sind gut besucht. Am Mittwoch nimmt das neue Amazon-Verteilzentrum in Neu-Ulm offiziell den Betrieb auf, das bestätigte ein Sprecher des Onlineversandhändlers auf Nachfrage unserer Redaktion. Doch was erhofft sich der Konzern damit? Und was bedeutet das für Neu-, insbesondere den Verkehr?

    Das neue Verteilzentrum auf dem Areal des früheren Mercedes-Nutzfahrzeug-Zentrums erweitere Amazons Kapazitäten "auf der letzten Meile", um die Lieferungen für ihre Kundinnen und Kunden in der Region zu beschleunigen, erklärt der Amazon-Sprecher. Derartige Zentren würden es ihnen ermöglichen, in der Region einen noch besseren Service anzubieten. Soll heißen: Amazon will es also schaffen, die im Internet bestellten Pakete noch schneller in die Haushalte zu bringen als die bisher in der Region vertretene Konkurrenz. Und das, obwohl in der Branche zum Teil schon jetzt geklagt wird.

    Neues Amazon-Verteilzentrum in Neu-Ulm auf 20.000 Quadratmeter großem Grundstück

    Auf dem etwa 20.000 Quadratmeter großen Grundstück - gelegen zwischen Reuttier Straße und Max-Eyth-Straße, nördlich der Europastraße - wurde ein Gebäude mit einer Fläche von 6750 Quadratmetern errichtet. Neben einer 85 Meter langen und 12,60 Meter hohen Halle verfügt der neue Standort über ein Parkhaus für Auslieferungsfahrzeuge mit Warte- und Ladezone. Im Verteilzentrum kommen fertig gepackte Pakete für Kunden aus einem Umkreis von etwa 50 Kilometern an. Sie werden dort sortiert und an die Kunden ausgeliefert. Warenlager gibt es in den Amazon-Verteilzentren nicht, anders als in den wesentlich größeren Logistikzentren wie etwa in Graben (Landkreis Augsburg).

    "Es ist mir eine große Freude und zugleich eine besondere Ehre, unser neues Amazon Verteilzentrum in Neu-Ulm eröffnen zu dürfen. Dies ist ein weiterer, wichtiger Schritt, um den Bedürfnissen unserer Kund:innen noch besser gerecht zu werden", wird Tizian Geiger, der Standortleiter des neuen Verteilzentrums in Neu-Ulm, in einer Mitteilung zitiert. Nach Konzernangaben sollen dauerhaft über 100 Voll- und Teilzeitarbeitsplätze in der Zeppelinstraße entstehen. Hinzu kämen unterjährig über 170 Stellen für Fahrerinnen und Fahrer, die aber nicht bei Amazon angestellt sind - sogenannte "Lieferservicepartner".

    Die Pakete sollen größtenteils nachts ankommen und werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geplanten Routen sortiert. Die Fahrerinnen und Fahrer kommen morgens, holen die Pakete und fahren damit zu den Kunden. Amazon rechnet mit 18 Lastwagen täglich für die Nachtanlieferungen, in der Vorweihnachtszeit sind es mehr. Zugestellt werden die Pakete mit Transportern. Der Versandhändler rechnet mit 117 Vans in der Zeit von 9 bis 14 Uhr, plus 40 am Nachmittag. Wenn das Weihnachtsgeschäft läuft, dürften es etwa jeden Tag rund 100 Fahrzeuge mehr sein.

    Amazon in Neu-Ulm: So bewertet die Stadt das neue Verteilzentrum

    Die Stadt Neu-Ulm bewertet die Ansiedelung von Amazon als "positiv". Zusammen mit der Stadt Ulm bilde die Region eine Verkehrsdrehscheibe und sei daher für logistische Ansiedelungen interessant. Froh sei man darüber, dass damit die ehemalige Niederlassung der Mercedes-Nutzfahrzeuge wieder genutzt werden könne. Der entstandene Neubau werte auch das Umfeld auf, heißt es aus dem Neu-Ulmer Rathaus.

    Was den Verkehr anbelangt, so sei die Stadtverwaltung mit Amazon in Kontakt gestanden und habe das Programm für die Ampelanlage an der Kreuzung Reuttier Straße/Zeppelinstraße anpassen lassen - auf Kosten des Onlineversandhändlers. In Stoßzeiten wie der Adventszeit und vor Ostern soll es nun mehr Grünzeit aus der Zeppelinstraße geben. Diese Maßnahme sei auch so in einem Verkehrsgutachten empfohlen worden. Ob das ausreicht, wird sich womöglich schon im kommenden Weihnachtsgeschäft zeigen, wenn wieder viele über das Internet ihre Geschenke besorgen.

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