Bei dem Großprojekt Grundschul-Neubau in Burlafingen gab es bereits Probleme. Jetzt geht es wieder ums Geld: 2,8 Millionen Euro mehr als geplant muss die Stadt für den Bau aufbringen. Mit der Kostensteigerung knackt das Vorhaben die 20-Millionen-Euro-Marke. Trotzdem steht der Neu-Ulmer Stadtrat geschlossen hinter dem Neubau der Schule.
Das Bauvorhaben übersteigt die bisher angedachten Kosten um sieben Prozent. In den aktuellen Plänen geht die Stadtverwaltung von einem finanziellen Aufwand von etwa 22,5 Millionen Euro aus, bisher waren 19,7 Millionen Euro veranschlagt. Gründe für die gestiegenen Kosten sind unter anderem eine Knappheit an Baumaterialien sowie eine hohe Auslastung der Baufirmen.
Neu-Ulmer Stadtrat will keine weiteren Verzögerungen
"Jede Zeitverschiebung kostet Geld", sagte Rudolf Erne von der SPD. Man sei mitten im Verfahren, und bei weiteren Verzögerungen würde man riskieren, dass der Bau noch teurer und das Projekt noch später fertig werden. Ursprünglich war geplant gewesen, dass die Schule im Herbst 2023 eröffnet werden kann, jetzt wird der Herbst 2024 dafür angepeilt. Alfred Schömig (FDP) hätte sich gewünscht, dass die Mitglieder des Stadtrats über die gestiegenen Gesamtkosten früher informiert worden wären.
"Die Kostensteigerung ist ärgerlich, war aber absehbar", sagte Andreas Schuler von den Freien Wählern. Ihn interessierte auch ein Nebenaspekt des Baubeschlusses, nämlich die Anzahl der Fahrrad- und Tretrollerstellplätze. Vorgesehen waren jeweils fünf pro Klasse. Das sind in seinen Augen zu wenig, aber es war kein Grund, sich gegen den Beschlussvorschlag zu stellen.
Trotz der gestiegen Kosten stimmten alle Stadträtinnen und -räte für den Neubau der Schule in Burlafingen. Wenn es nun zu keinen Verzögerungen oder anderen Problemen mehr kommt, kann der Spatenstich im September 2022 erfolgen.