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Neu-Ulm: Neu-Ulms OB Gerold Noerenberg verabschiedet sich ganz ohne Feier

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Neu-Ulms OB Gerold Noerenberg verabschiedet sich ganz ohne Feier

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    Für Oberbürgermeister Gerold Noerenberg endet am 30. April die Amtszeit in Neu-Ulm.
    Für Oberbürgermeister Gerold Noerenberg endet am 30. April die Amtszeit in Neu-Ulm. Foto: Alexander Kaya

    Am Donnerstag endet die Amtszeit von Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU). Er war mehr als 16 Jahre lang Rathauschef der Großen Kreisstadt. Normalerweise hätte er sich mit einer Feier gebührend von den Bürgern und Mitarbeitern, von langjährigen Weggefährten und Mitstreitern verabschiedet. Doch die Corona-Krise hat die Pläne zunichtegemacht.

    Im OB-Büro sind bereits die Maler zugange. Am Dienstag hat Noerenberg noch ein paar Akten sortiert und Briefe redigiert. Eine Beförderung stand noch an, letzte Gespräche mit Abteilungsleitern. Am Mittwochabend tagt der Ferienausschuss im Edwin-Scharff-Haus. Diese Sitzung wird Gerold Noerenberg noch leiten und ein paar Worte an die Stadträte und Mitarbeiter der Verwaltung richten, doch dann ist Schluss. Eine offizielle Verabschiedung wird es nicht geben.

    Die Feier nachholen will Gerold Noerenberg nicht: "Wenn Schluss ist, ist Schluss"

    Noerenberg räumte im Gespräch mit unserer Redaktion ein, dass er dies ursprünglich genau so vor hatte: „Die Sitzung zu leiten und zu sagen: Und gut war’s, tschüss. Und rauszugehen ohne jegliche Verabschiedung, denn ich bin kein Freund von derlei Festivitäten.“ Man habe ihn im Rathaus allerdings davon überzeugt, dass das so nicht gehe und er um eine Abschiedsfeier nicht herumkomme. „Dann haben wir uns zu einer kleineren Version durchgerungen“, sagte der 62-Jährige. „Und dann kam Corona und wir waren wieder bei Null.“ Eine Feier zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, kommt für Noerenberg nicht infrage: „Wenn Schluss ist, ist Schluss.“

    Von den Neu-Ulmer Bürgern hat sich der OB bereits in einem per Newsletter verschickten Grußwort verabschiedet: „Oberbürgermeister zu sein, war für mich nicht einfach nur ein Job“, schrieb er darin. „Oberbürgermeister zu sein, war mir Ehre und Verpflichtung zugleich.“

    Eigentlich hätte es einen Sektempfang im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm geben sollen

    Doch nicht nur Gerold Noerenberg verabschiedet sich still und leise, auch der alte Stadtrat muss ohne Feier Ade sagen. Wie der zuständige Fachbereichsleiter Anton Bullinger erläuterte, hätte am Mittwochabend ursprünglich eine Stadtratssitzung stattfinden sollen. Anschließend hätte es einen kleinen Sektempfang im Edwin-Scharff-Haus gegeben, zu dem auch die Bürger geladen gewesen wären. Wegen der momentan geltenden Beschränkungen fällt dies allerdings flach: „Es wird auch für den alten Stadtrat nichts geben“, so Bullinger. Zu den ausscheidenden Räten zählen altgediente Kommunalpolitiker wie Peter Noll (CSU), Rainer Juchheim (Grüne), Ulrich Seitz (SPD) und Christa Wanke (FDP).

    Die neue Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger wird am 13. Mai in Neu-Ulm vereidigt

    Der neue Neu-Ulmer Stadtrat tritt am Mittwoch, 13. Mai, um 16.30 Uhr zur konstituierenden Sitzung zusammen – Stand jetzt im Rathaus. Katrin Albsteiger (CSU), die am 1. Mai das Amt der Oberbürgermeisterin übernimmt, wird durch das älteste anwesende Mitglied des Gremiums vereidigt. Danach übernimmt sie die Vereidigung der neu gewählten Stadträte. Anschließend werden der Zweite und Dritte Bürgermeister sowie der weitere OB-Stellvertreter gewählt.

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