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Neu-Ulm: Nach Corona wird günstiger Wohnraum noch wichtiger

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Nach Corona wird günstiger Wohnraum noch wichtiger

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    Bauministerin Kerstin Schreyer vor dem neuen Wohnkomplex „Münsterblick“. 40 Wohnungen sind hier entstanden.
    Bauministerin Kerstin Schreyer vor dem neuen Wohnkomplex „Münsterblick“. 40 Wohnungen sind hier entstanden. Foto: Andreas Brücken

    Modern und schick kommen die fertiggestellten Bauprojekte der Neu-Ulmer Wohnungsgesellschaft (Nuwog) in der Münsterblickstraße und der Reuttier Straße daher. Zur Freigabe der neuen Wohnanlagen „Münsterblick“ und „Alte Stadtgärtnerei“ am Montag, ist neben Vertretern der Stadt, Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger, Architekten und Projektbeteiligten auch die Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, aus München gekommen.

    "Wohnen ist die soziale Frage der Zukunft"

    Corona hat uns erneut gezeigt, wie wichtig es ist, dass alle Menschen, egal mit welchem Einkommen und in welcher Lebensphase, überall in Bayern gut leben und wohnen können“, sagte Schreyer. Rund 9,5 Millionen Euro staatliche Förderung sind in die beiden Bauten im Rahmen des „Experimentellen Wohnungsbaus“ geflossen. „Wohnen ist die soziale Frage der Zukunft“, sagte Schreyer auch mit Blick auf eine mögliche zweite Welle des

    Es gehe hier nicht nur ums Bauen sondern im Wesentlichen um eine soziale Verantwortung, um ein Zuhause und um eine stabile Nachbarschaft, sagte Nuwog-Geschäftsführer Andreas Heipp. Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft, unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur sollen hier gemeinsam leben. „Und das nicht nur, weil es schön, bunt oder politisch korrekt ist, sondern weil es unsere zentrale Aufgabe ist, wenn wir nicht in Parallelgesellschaften spalten, sondern vereinen wollen.“ Deswegen werden die Wohnungsarten gemischt: In den neuen Quartieren sei nicht zu erkennen, ob es nun geförderter, also sozialer Wohnungsbau, frei finanzierter oder ein Bauträgerobjekt ist, so Heipp.

    Das soziale Miteinander und Nachbarschaften sollen gefördert werden

    Nicht nur das Tür-an-Tür-Wohnen soll das soziale Miteinander fördern, sondern auch Gemeinschaftsräume, eine Fläche für Kinder zum Spielen oder eine große Dachterrasse mit Blick über die Stadt auf der einen, und ins Grüne auf der anderen Seite. Künftig können Mieter der „Alten Stadtgärtnerei“ dort Feste feiern oder zusammenkommen. Das Staatsministerium gab die Rahmenbedingungen für beide Bauprojekte vor: Neue Bauweisen und -techniken sowie flächensparende Wohnformen sollten umgesetzt werden, außerdem mussten der demografische Wandel oder auch der Klimaschutz mit einbedacht werden. Der Wiener Architekt Bernd Vlay setzte das mit einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit Holzelementen in der Münsterblickstraße um. Von innen sehen die Wohnungen, egal ob Ein-Zimmer oder Drei-Zimmer, sehr ähnlich aus. Große Fenster, helles Holz und Schiebewände, um beispielsweise die Küchenzeile vom Schlafraum abzutrennen. Beim Gebäude in der Reuttier Straße wurde mit Betonfertigteilen gearbeitet. Den Auftrag bekam das Münchner Architekturbüro Fink und Jocher. Bald können hier 31 Wohnungen bezogen werden. Wenn auch innen alles fertig ist, soll die Vermietung starten.

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