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Neu-Ulm: Ministerpräsident in Neu-Ulm: Markus Söder in Spielfilmlänge

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Ministerpräsident in Neu-Ulm: Markus Söder in Spielfilmlänge

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    Unterhielten sich am Dienstagabend vor mehr als 330 Besuchern im Dietrich-Theater in Neu-Ulm (von links): Ministerpräsident Markus Söder, OB-Kandidatin Katrin Albsteiger und Landrat Thorsten Freudenberger (alle CSU).
    Unterhielten sich am Dienstagabend vor mehr als 330 Besuchern im Dietrich-Theater in Neu-Ulm (von links): Ministerpräsident Markus Söder, OB-Kandidatin Katrin Albsteiger und Landrat Thorsten Freudenberger (alle CSU). Foto: Alexander Kaya

    Der bayerische Ministerpräsident ist bekennender Kino-Fan. Und so hat OB-Kandidatin Katrin Albsteiger ihn zusammen mit Landrat Thorsten Freudenberger zum „Stadtgespräch“ der CSU ins Dietrich-Theater nach Neu-Ulm eingeladen. Der Saal mit 330 Plätzen war am Dienstagabend voll besetzt, teilweise standen die Besucher. Sie sahen einen gut gelaunten Hauptdarsteller Markus Söder, Generalsekretär Markus Blume als Sidekick und zwei Lokalmatadoren, die auf der Bühne vor der Leinwand mit im Rampenlicht saßen, sich aber auch mal auf den Arm nehmen lassen mussten.

    Lob von Markus Söder für Katrin Albsteiger und Thorsten Freudenberger

    In der Politik gehe heute nichts mehr allein, „Neu-Ulm first oder so“, machte Markus Söder deutlich. Stattdessen seien Teamplayer gefragt. „Und da haben Sie zwei hervorragende Exemplare“, lobte er Katrin Albsteiger und Thorsten Freudenberger vor dem Publikum. Beide seien Personen, die er sehr schätze. Und der hiesigen JU verdanke er einen entscheidenden Karriereschritt, weil die ihn vor Jahren nominiert habe, daher komme er gerne nach Neu-Ulm: „Ohne euch wäre ich nie so weit gekommen.“

    Warum der Ministerpräsident das Thema Umweltschutz so forciert

    Markus Blume als Moderator sprach mit seinem Chef und seinen Parteifreunden zum Teil über ernste Themen, wie beispielsweise Klimaschutz. „Es geht um die Bewahrung der Schöpfung“, antwortete Markus Söder auf die Frage, warum er plötzlich Bäume umarme und sich das Thema Umweltschutz so stark auf die Fahnen geschrieben habe. „Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen“, gab ihm Katrin Albsteiger recht und nannte als ein konkretes Beispiel Dach- und Fassadenbegrünung: „Ich liebe Neu-Ulm von ganzem Herzen. Aber ein bisschen hübscher dürfen wir schon werden.“

    Was Söder in Neu-Ulm über seine Kanzler-Ambitionen sagt

    Auf die Frage, was ihn diese Woche bewegt habe, kam Söder auf die zwei Themen zu sprechen, die bundesweit für Schlagzeilen gesorgt haben: Die Ereignisse in Thüringen, die er „von der ersten Sekunde an als eine empörende Situation“ empfunden habe, und den angekündigten Rücktritt von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, über den er sagte: „Ich bedaure das sehr. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet.“ Zur jetzt wieder offenen Frage der Kanzler-Kandidatur sagte Söder: „Ich glaube, dass es notwendig ist, ein Angebot zu machen, das in die Zukunft weist, ohne mit der Vergangenheit zu brechen.“ Und betonte außerdem: „Was meine Person betrifft: Meine Aufgabe ist in Bayern.“

    Söder flachst: "Wie aus dem Lehrbuch für einen Heimatfilm"

    Der Ministerpräsident, der passend zum Ambiente beherzt zu Popcorn und Cola griff, wollte erkennbar aber auch seinen Spaß haben. Und so flachste er, als Thorsten Freudenberger sehr ernsthaft über Heimat und seine Kindheit in Vöhringen gesprochen hatte: „Ich will jetzt nicht so eine wahnsinnig politisch korrekte Antwort geben wie der Thorsten, wie aus dem Lehrbuch für einen Heimatfilm.“ Oder, als die Sprache auf die sportlichen Ambitionen von Albsteiger und Freudenberger kam: „Joggen, das fand ich schon in der Schule sinnlos.“ Dafür erfuhren die Kinobesucher unter anderem, dass Söder als Jugendlicher ein Riesenposter von Franz Josef Strauß in seinem Zimmer hatte – „das war nicht einfach als 16-Jähriger, das musste man schon erklären“.

    Welche Poster bei Katrin Albsteiger und Thorsten Freudenberger im Kinderzimmer hingen

    Was unweigerlich zu der Frage an Albsteiger und Freudenberger führte, welche Poster denn bei ihnen als Jugendliche über dem Bett hingen. Die Antwort: Take That und Backstreet Boys, später Kurt Cobain bei der OB-Kandidatin. Und beim Landrat? Nein, nicht wie von Söder vermutet „wahrscheinlich ein Bild vom Landkreis Neu-Ulm“, sondern Rosi Mittermaier, Karl-Heinz Rummenigge und Paul Breitner – Letztere ein kleiner Seitenhieb auf Club-Anhänger Söder.

    Bevor das Stadtgespräch in Spielfilmlänge (90 Minuten) zu Ende war, wollte Markus Blume von den Lokalmatadoren noch wissen, was sie zuletzt im Kino gesehen haben. Also: Thorsten Freudenberger schaute den Queen-Streifen „Bohemian Rhapsody“, Katrin Albsteiger den „Joker“ mit Oscar-Gewinner Joaquin Phoenix. Und „Star Wars“-Fan Markus Söder? Bekam zum Abschied eine mit gefärbtem Wasser gefüllte Stormtrooper-Flasche.

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