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Neu-Ulm: Kunterbunte Feiertage im Herzen von Neu-Ulm

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Kunterbunte Feiertage im Herzen von Neu-Ulm

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    Ein Höhepunkt der Feier: Die Lichtinstallation auf der Fassade des Donaucenters.
    Ein Höhepunkt der Feier: Die Lichtinstallation auf der Fassade des Donaucenters. Foto: Alexander Kaya

    Natürlich ist es komplett unwichtig, mit wie vielen Schlägen ein Oberbürgermeister ein Bierfass anzapft. Registriert wird es trotzdem. Also: Gerold Noerenberg hat am heutigen Samstagvormittag vier Mal auf den Zapfhahn geschlagen, und dann saß das Ding. Das Bier konnte fließen, oder vielmehr schäumen, was dem Ereignis deutlich mehr gerecht wurde: Es war der spritzige Auftakt zur zweitägigen Feier, mit der Neu-Ulm die Stadterhebung vor 150 Jahren feierte. Ein vielversprechender Beginn, der im Laufe des Tages tatsächlich all das einlöste, was man erwarten konnte.

    Viel Applaus für Vertreter der Neu-Ulmer Partnerstädte

    Erstmals wurde groß auf dem Schwal gefestet - und das war eine gute Wahl, denn unter Bäumen sitzt es sich einfach zünftiger als unter Schirmen. Die Stadtkapelle spielte die passende Biermusik und die Laune der Menschen war ausgesprochen sonnig. Besonders schön: Musiker aus allen Partnerstädten waren angereist. Den weitesten Weg hatten die Concord Singers aus New-Ulm Minnesota. Sie überreichten dem OB als Gastgeschenk unter anderem wilden Reis, der von den Ureinwohnern geerntet wird, und Ahornsirup.

    Es war ein bewegender Moment, als die einzelnen Gastdelegationen mit sehr viel Applaus begrüßt wurden: die Mitglieder des Conservatoire de Bois Colombes aus Frankreich, der Chor der Bergfreunde aus Trissino in Italien und die Concord Singers, die sich in Lederhosen und rot-weiß karierten Hemden präsentierten. Aus Meiningen war Pia Lautenbach angereist. Sie alle bestritten das Geburtstagskonzert auf der Bühne des Schwal, während es sich die vielen Besucher auch den Bierbänken gut gehen ließen.

    Besucher fluten die Stadt Neu-Ulm

    Die Stadt war den gesamten Samstag über voll, denn auf den verschiedenen Bühnen wurde unglaublich viel Musik geboten, sei es auf der Bühne in der Donau beim Edwin-Scharff-Haus, vor dem Donaucenter und nicht zuletzt auf dem Petrusplatz. Die Stadt summte, brummte und wuselte, wie sonst nur am Schwörmontag, mit einem Unterschied: Diesmal war Neu-Ulm das Feierzentrum. Die Innenstadt war teilweise für den Verkehr gesperrt, so dass die Menschen in aller Ruhe flanieren und feiern konnten - was sie mit sichtbarem Spaß taten.

    Eine Bildergalerie zum Fest:

    Abertausende von Besuchern zogen durch die recht laue Nacht, aßen, tranken, hatten auf dem Schwal als zeitweilig größtem Biergarten der Stadt, gediegenen Schwabenspaß bei Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle, die sich bei ihrer Hymne auf den Ostalbkreis von der Neu-Ulmer Stadtkapelle begleiten ließen; oder die Menschen, jung und alt bunt gemischt, machten Party auf dem Petrusplatz zu Coverrock und den Feier-Beats der Rednex. Wer einfach nur tanzen wollte, wurde auf dem Johannesplatz bestens beschallt.

    Donaucenter stimmungsvoll erleuchtet

    Hohe Erwartungen durfte man haben bei der angekündigten Videoinstallation, mit der eine Fassadenseite des Donaucenters erleuchtet wurde. Sie wurden definitiv erfüllt. Die mehrmals wiederholte Lichtshow zu unaufdringlichen elektronischen Klängen bildete tatsächlich den Höhepunkt des Tages. Das gewaltige Bauwerk wirkte für Minuten so schön und aufregend wie nie. Mal huschten hektische Grafiken über die Wand, dann farbige Muster, schließlich wurde der Umriss des Donaucenters selbst als Strichzeichnung projiziert. Sie wirkte, wie von oben mit einer Drohne aufgenommen und nachgezeichnet. Wie sie sich so langsam drehte, schien es, als habe sich ein kleines Haus in ein sehr großes geschoben. Tolle Effekte, die einen beim Zuschauen beinahe in einen Rauschzustand versetzen konnten.

    Und heute, an diesem wunderbar sonnigen Sonntag? Wird einfach weitergefeiert, auch wenn es mittags noch ein wenig zu heiß ist für eine wilde Party auf dem Petrusplatz. Es ist eher das Klima für einen gemütlichen Hock auf dem Schwal.

    Das Donaucenter erleuchtet Neu-Ulm kunterbunt

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