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Neu-Ulm: Kultur Casino stellt Programm vor: Es tut sich was am Donauufer

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Kultur Casino stellt Programm vor: Es tut sich was am Donauufer

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    Einer der Schauplätze, an denen der Verein Kultur Casino kulturelle Angebote in Neu-Ulm präsentieren will: Pauls Biergarten.
    Einer der Schauplätze, an denen der Verein Kultur Casino kulturelle Angebote in Neu-Ulm präsentieren will: Pauls Biergarten. Foto: Alexander Kaya

    Na also! Es geht doch was voran im Neu-Ulmer Kulturleben – wenn auch selbstredend mit den coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen. Nicht mal ein Jahr ist es her, dass sich engagierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch mehrere Künstler zu einem Austausch trafen. Zweck war es, den Abriss des Offiziers-Casinos zu verhindern sowie den historischen Baumbestand auf dem Gelände des ehemaligen Barfüßer-Areals am Neu-Ulmer Donauufer zu verhindern. Zu dieser Zeit liefen noch die Verhandlungen mit dem Ulmer Großgastronomen Eberhard Riedmüller, der bekanntlich an dieser Stelle einen Hotelneubau errichten wollte.

    Der daraufhin gegründete Verein Kultur Casino entwickelte in diesem Zusammenhang ein Konzept für eine Nutzung der Räumlichkeiten, welches vom Stadtrat als geeignet befunden wurde. Nach dem Rückzug Riedmüllers vom Donauufer hatten die aus dem Bürgertheater Neu-Ulm hervorgegangenen Initiatoren freie Bahn. In einer Kooperation mit den ebenfalls neuen Betreibern von Pauls Biergarten auf dem Areal des früheren Barfüßers wagten sich die gut 20 Mitglieder in einen bislang wenig bespielten Raum. „Wir wollen kein Kulturveranstalter sein“ macht Christina Richtmann, Beisitzerin des Vereins anfangs klar. Vielmehr solle der Bürger animiert werden, selbst tätig zu werden. Man möchte Raum und Gelegenheit schaffen für jene, die etwas auf die Beine stellen wollen, so Richtmann weiter.

    Neu-Ulm: So sieht das Programm des Vereins Kultur Casino aus

    Dabei sprudeln die Initiatoren nur so von Ideen, was sich auch im Veranstaltungsprogramm niederschlägt. Ein Auftankabend wendet sich an pflegende Mitbürger, während sich jetzt bereits ein Beatles-Stammtisch zum Austausch und Fachsimpeln über die legendären Pilzköpfe etabliert hat. Eine Lesung mit Schauspielern, die im Verborgenen agieren, hat sicherlich Spannungspotenzial. In architekturhistorischer Hinsicht ist eine Führung durch Neu-Ulm geplant, die ihr feierliches Ende bei einem Orgelkonzert in der Stadtpfarrkirche finden soll. Auch Tai-Chi und Yoga sind angedacht. Andererseits bemühe man sich aber auch, regionale Musiker, Sänger und Schauspieler einzuladen. Gerade in der momentanen Zeit müsse man ein Signal senden und den Künstlern eine Chance bieten, wieder aufzutreten, gibt der erste Vorsitzende Roland Prießnitz zu bedenken. Ein großer Wunsch wäre es, einmal ein Rockkonzert zu veranstalten, gibt Karin Probst unumwunden zu. Natürlich gehe das momentan nicht, so die Beisitzerin weiter, aber man könne es ja im Auge behalten.

    Als Location fungieren das Glacis, die Caponniere 4, der Wiley-Park und natürlich Pauls Biergarten. Allerdings müsse man bei Letzterem das Wetter genau beobachten: Bei Regen müssen die dortigen Veranstaltungen leider abgesagt werden, trotz des schützenden Grüns, das nun vielleicht doch erhalten werden kann.

    Der vorige Oberbürgermeister Gerold Noerenberg habe das Gutachten über den Zustand der Bäume bis zu seiner Abwahl unter Verschluss gehalten, ereifert sich Richtmann. Dabei seien diese in einem gar nicht so schlechten Zustand, wie immer gesagt wurde. Erst die jetzige Rathauschefin Katrin Albsteiger habe dann reinen Tisch gemacht und die Expertise veröffentlicht, so die Beisitzerin weiter. Biergarten und Kultur am Donauufer! Das Konzept gefällt. Allerdings suche man dringend Mitglieder und Spender. Bis auf einige wenige Veranstaltungen werde nämlich ausdrücklich auf Eintrittsgelder verzichtet, es gelte die Hutspende.

    Anmeldungen und Kontakt im Internet unter kultur-casino.de

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