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Neu-Ulm: Kinderbetreuung: Stadt erhöht die Beiträge

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Kinderbetreuung: Stadt erhöht die Beiträge

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    Der Bedarf an Kindertagesstätten steigt immer weiter.
    Der Bedarf an Kindertagesstätten steigt immer weiter. Foto: dpa

    Die Kinderbetreuung im Stadtgebiet Neu-Ulm wird teurer. Der Familienausschuss im Stadtrat hat eine Erhöhung der Gebühren für Kindertagesstätten beschlossen. So werden die Elternbeiträge in städtischen Krippen zum 1. Januar um acht Euro, in Kindergärten um fünf Euro pro Monat erhöht. Um alle Familien in

    Drei Jahre lang seien die Gebühren auf dem gleichen Niveau geblieben, sodass nun aufgrund der stetig steigenden Kosten eine „moderate Erhöhung“ angemessen sei, erklärter Bürgermeister Albert Obert. Er unterstrich damit die Ausführungen von Fachbereichsleiter Ralph Seiffert, der sich für eine regelmäßige Überprüfung der Beiträge in Drei-Jahres-Schritten stark macht: „Damit verhindern wir, dass nach mehreren Jahren plötzlich die große Keule kommt.“

    Diese – in Form einer geplanten Umstrukturierung der Gebühren – hatte vor vier Jahren zu erheblichen Widerständen in der Bevölkerung geführt. „So lange und unselige Diskussionen wie damals sollten wir künftig vermeiden“, erklärte Christina Richtmann (Freie Wähler). Die Wahrscheinlichkeit für ein ähnliches Szenario ist aber angesichts der relativ geringen Erhöhung diesmal ohnehin gering, zumal der Gesamtelternbeirat bereits seine Zustimmung signalisiert hat.

    „Hinsichtlich der steigenden Kosten und der Tatsache, was die Stadt für die Kinderbetreuung alles leistet, ist diese Erhöhung notwendig und angemessen“, erklärte Juliane Lidl-Böck (CSU). Christa Wanke (FDP) wies daraufhin, dass die Neu-Ulmer Kitas zwar im Landkreis die teuersten, aber im Vergleich zu

    Ähnliche Worte wählte Stadtrat Ulrich Schäufele (SPD) in seiner Anfrage an die Stadtverwaltung, wie es mit der Kinderbetreuung in Burlafingen künftig weitergehe. Im katholischen Kindergarten seien bis Ende des nächsten Jahres kaum noch Plätze frei, eine extra eingerichtete Notgruppe soll Mitte 2015 geschlossen werden. „Das Problem ist uns bekannt und wir arbeiten derzeit mit Hochdruck auf allen Kanälen an einer Lösung“, sagte Ralph Seiffert. Momentan laufe die Standortsuche für einen Neubau. Er betonte jedoch auch, dass die Stadt aktuell jedem Kind zwischen drei und fünf Jahren einen Kindergartenplatz anbieten könne: „Wir können aber nicht versprechen, dass der auch immer direkt vor der Haustüre liegt.“

    Bei den Kinderkrippen stellt sich die Situation dagegen etwas anders dar. Hier seien der Bedarf deutlich höher als das Angebot und die Wartelisten lang – nicht nur in Burlafingen. Den jüngsten Zahlen zufolge erhielten zuletzt 170 angemeldete Kinder am Ende doch keinen Krippenplatz. „Das sind ja astronomisch hohe Zahlen “, sagte Stadtrat Rudolf Erne (SPD) und Abteilungsleiter Seiffert gab ihm Recht: „Wir können gar nicht so schnell Krippen bauen wie der Bedarf wächst“, erklärte er. Das Ziel der Stadt sei es, auf Dauer für 40 Prozent aller Ein- bis Dreijährigen einen Krippenplatz zur Verfügung zu stellen.

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