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Neu-Ulm: Hausbesitzer im Kreis Neu-Ulm können jetzt den Fotovoltaik-Check machen

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Hausbesitzer im Kreis Neu-Ulm können jetzt den Fotovoltaik-Check machen

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    Mit dem Solarkataster für den Landkreis Neu-Ulm kann demnächst jeder Hausbesitzer den Fotovoltaik-Check für seine Immobilie machen.
    Mit dem Solarkataster für den Landkreis Neu-Ulm kann demnächst jeder Hausbesitzer den Fotovoltaik-Check für seine Immobilie machen. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Soll ich oder soll ich nicht? Viele Hausbesitzer oder Häuslesbauer spielen mit dem Gedanken, eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach zu installieren, schieben eine Entscheidung aber vor sich her. Jetzt soll ihnen die Entscheidung einfacher gemacht werden – mit dem Solarkataster für den Landkreis Neu-Ulm.

    Virtuelle Fotovoltaik-Module lassen sich auf dem eigenen Dach platzieren

    Dabei handelt es sich um ein interaktives Kartenwerk, womit für jedes Gebäude im Landkreis bestimmt werden kann, wie geeignet es für die Gewinnung von Sonnenenergie ist. Mit dem Fotovoltaik-Check kann jeder Bürger virtuelle Fotovoltaik-Module manuell auf dem eigenen Dach platzieren und konfigurieren. Auf Basis der ermittelten nutzbaren Sonnenenergie wird eine individuelle Wirtschaftlichkeitsrechnung erstellt.

    „Es soll einfach zu bedienen sein, schnell sein und trotzdem verlässliche Daten liefern“, sagte Ulrich Gammay von der Firma Solvation Germany aus Bad Wurzach, die den Zuschlag für die Einführung des Solarkatasters im Landkreis Neu-Ulm erhalten hat. „Es gibt noch genügend Leute, die gar nicht erkannt haben, wie lukrativ das für sie sein kann.“

    Das Solarkataster wird auf der Homepage des Landkreises veröffentlicht

    Das Kataster ist webbasiert und nutzt Google Maps. Wenn das Haus noch nicht steht, sondern erst geplant wird, gibt der Bauherr die Dachmaße ein. Aus der jährlichen Sonneneinstrahlung wird berechnet, wie viel Strom mit einer Fotovoltaikanlage auf den einzelnen Dächern gewonnen werden kann. Das Solarkataster soll als allgemein verständliche erste Orientierungshilfe dienen und einen Anstoß für die verstärkte Nutzung von Solarenergie geben. Es wird in Kürze im Internet über die Homepage des Landkreises veröffentlicht und kann kostenlos und ohne Registrierung genutzt werden. Wer tiefer in die Materie einsteigen und sich von einer neutralen Instanz beraten lassen möchte, kann seine Daten hinterlassen, damit die Regionale Energieagentur Ulm Kontakt mit ihm aufnimmt.

    Ein Anreiz für die Nutzung von Sonnenenergie

    Für den Landkreis Neu-Ulm ist das Solarkataster ein weiterer Baustein des integrierten Klimaschutzkonzeptes und zudem eine Maßnahme, die sich positiv auf den European Energy Award auswirkt. Für die Bürger soll es als Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte zur Installation einer Solaranlage dienen. Die Kosten für die Einführung betragen für den Landkreis 990 Euro. Genauso hoch ist die jährliche Nutzungsgebühr.

    Das sagen Kreisräte zu dem neuen Angebot im Landkreis Neu-Ulm

    „Was ich an dem Programm gut finde, ist, dass es nicht mit Werbung hinterlegt ist und dass es benutzerfreundlich ist“, sagte Franz Clemens Brechtel (CSU) im Ausschuss für Umwelt, Klima und Natur, in dem das Solarkataster vorgestellt wurde. „Wir halten das für eine gute und sehr sinnvolle Sache für den ganzen Landkreis“, sagte Jürgen Bischof (FW). „Es senkt die Hürde, sich damit zu befassen.“ Erich Winkler (CSU) meinte, dass er selbst zur Zielgruppe des neuen Angebots für Fotovoltaik-Interessenten gehöre. „Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, bin aber bisher damit nicht weitergekommen.“

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