Neu-Ulm

Großeinsatz am Donaucenter wegen Röstzwiebeln

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    Ein vermeintlicher Brand im Donaucenter hat sich am Freitag als glimpflich entpuppt: Einer Bewohnerin ist lediglich das Essen angebrannt.
    Ein vermeintlicher Brand im Donaucenter hat sich am Freitag als glimpflich entpuppt: Einer Bewohnerin ist lediglich das Essen angebrannt. Foto: Alexander Kaya

    Bewohner des Neu-Ulmer Donaucenters blickten am Freitagmogen gebannt von ihrem Balkon aus auf die zahlreichen Feuerwehr-, Rettungs- und Polizeiwagen hinunter, die die gesamte Straße vor dem Gebäude einnahmen. Viele Passanten blieben stehen, beobachteten die Szene. Doch was angesichts der Vielzahl an Einsatzkräften aussah wie ein katastrophaler Notfall mitten in der Innenstadt, endete am Ende glimpflich: Niemand wurde verletzt, auch ein Feuer gab es nicht. Grund für den Großalarm war angebranntes Essen. Genauer: Röstzwiebeln.

    Um 10.38 Uhr ging am Freitag der Notruf bei der Polizei Neu-Ulm ein: „Rauch im Donaucenter“, heißt es. Sofort rückte Feuerwehr aus – mit Löschfahrzeug und Drehleiterwagen. Auf dem Weg ins Gebäude kamen den Einsatzkräften schon mehrere Bewohner entgegen, wie Wilhelm Schmid, Pressesprecher der Feuerwehr im Landkreis mitteilt. Die ganze sechste Etage des Gebäudes sei voller Rauch, der sich auch in die weiteren Stockwerke ausbreite, so die Bürger. Die Feuerwehr gibt diese Informationen an die Integrierte Leitstelle in Krumbach weiter, die fordert Verstärkung an.

    Der Einsatz sei zu diesem Zeitpunkt als „Alarmstufe B5“ geführt worden, „die zweithöchste, die wir überhaupt haben“, sagt Schmid. Das liege nicht nur an den mehreren Notrufen seitens der Bewohner, sondern vor allem am Gebäude an sich: In einem Hochhaus wie dem Donaucenter wohnen viele Menschen, demententsprechend viele Einsatzkräfte braucht es bei einem Notfall.

    Als die Feuerwehr das sechste Stockwerk betrat, fand sie schnell die Wohnung, aus der der Rauch kommt. Auf Klopfen und Klingeln reagierte nach Angaben der Polizei niemand im Inneren. Die Einsatzkräfte brachen die Tür deshalb auf – falls sich jemand in der Wohnung aufhielt, hätte dieser schon bewusstlos sein können. Doch es kam – glücklicherweise – anders: Die Bewohnerin blieb nach Stand der Polizei unverletzt. Sie kochte auf ihrem Herd – Röstzwiebeln. Diese hatten den starken Rauch verursacht. Ein offener Brand oder Sachschaden entstand nicht.

    Nachdem die Feuerwehr die Wohnung der Frau ordentlich gelüftet hatte, konnte sie diese wieder betreten – und die zahlreichen angeforderten Einsatzkräfte – 16 Rettungswagen und 22 Feuerwehrfahrzeuge – wieder abrücken. aat, az

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