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Neu-Ulm: Geladene Waffe im Auto: Was hatten die Männer vor?

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Geladene Waffe im Auto: Was hatten die Männer vor?

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    Die Polizei entdeckte ein frisiertes Kleinkalibergewehr in einer Laptoptasche.
    Die Polizei entdeckte ein frisiertes Kleinkalibergewehr in einer Laptoptasche. Foto: Jens Wolf, dpa (Symbolbild)

    Sie war geladen und entsichert und lag griffbereit in einer Laptoptasche: Bei einer ganz normalen Verkehrskontrolle in der Wiblinger Straße hat die Polizei einen Wagen mit vier Männern überprüft und dabei ein Kleinkalibergewehr gefunden. Ein Mann wurde noch an Ort und Stelle festgenommen.

    Wie die Polizei mitteilt, hielten die Streifenbeamten in der Nacht zum Montag um 0.30 Uhr einen Wagen an, in dem vier Männer zwischen 31 und 40 Jahren saßen. Dabei staunten die Einsatzkräfte nicht schlecht: Die hinteren Mitfahrer saßen auf der umgeklappten Rückbank neben einem mit Ringschloss versperrten E-Bike. Die Polizisten überprüften daraufhin die Personalien der Männer – mit dem Ergebnis: Alle waren bereits wegen diverser Eigentumsdelikte polizeibekannt, einer war sogar europaweit zur Festnahme ausgeschrieben. Der 35-Jährige habe vor rund einem Jahr Gegenstände aus einem Sportgeschäft in Neu-Ulm gestohlen – nicht nur das: Er hatte bei der Tat ein Taschenmesser dabei und hätte den Laden wegen Hausverbots eigentlich gar nicht betreten dürfen.

    Der Mann war ziemlich betrunken

    Doch das war bei der Verkehrskontrolle in der Nacht zum Montag nur die Spitze des Eisbergs: Als die Beamten den Wagen weiter durchsuchten, stießen sie auf eine schussbereite Waffe, die dem 35-Jährigen gehörte. Es handelte sich dabei um ein Kleinkalibergewehr, das der Mann offenbar zur handlichen Kurzwaffe umfunktioniert hatte, indem er den Lauf und die Schulterstütze abgesägt hat. Sie lag geladen und entsichert griffbereit in einer Laptoptasche neben dem Mann, der oben drauf noch mit 1,4 Promille stark betrunken war.

    Stammt die Waffe aus einem Einbruch in Italien?

    Dem derzeitigen Ermittlungsstand der Kriminalpolizisten nach, stammt die Waffe offensichtlich aus einem Einbruch in Italien. Einzelheiten würden derzeit noch ermittelt.

    Der 35-jährige Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit und kasachischen Wurzeln wurde noch am selben Tag beim Memminger Amtsgericht vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

    Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln

    Neben der frisierten Schusswaffe wirft auch das Fahrrad im Auto Fragen auf: Bei diesem handelt es sich laut Polizei um ein Pedelec der Marke Kreidler. Nach aktuellem Kenntnisstand der Neu-Ulmer Polizei ist es gestohlen worden. Einer konkreten Tat konnten es die Beamten aber noch nicht zuordnen. „Vielleicht wurde der Diebstahl des abgesperrten älteren Rades von dessen Besitzer noch gar nicht bemerkt“, so die Kripo. Sie und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun wegen des Verdachts eines

    Hinweis: Den Besitzer des Rads bittet die Neu-Ulmer Kripo, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 zu melden. Außerdem sucht die Polizei eine Antwort auf die Frage: Wo könnte das Fahrrad abhandengekommen sein?

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