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Neu-Ulm: Förderverein will für Seniorenzentrum in Gerlenhofen kämpfen

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Förderverein will für Seniorenzentrum in Gerlenhofen kämpfen

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    Das Gelände der alten Mehrzweckhalle in Gerlenhofen soll neu bebaut werden. Doch die Frage ist: Was kommt dorthin? Ein Pflegeheim? Seniorenwohnungen? Ein Kindergarten?
    Das Gelände der alten Mehrzweckhalle in Gerlenhofen soll neu bebaut werden. Doch die Frage ist: Was kommt dorthin? Ein Pflegeheim? Seniorenwohnungen? Ein Kindergarten? Foto: Alexander Kaya

    „Wir geben nicht auf“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Seniorenzentrum Gerlenhofen, Erwin Franz. In einer Besprechung mit der Stadt sei dem Verein mitgeteilt worden, dass sie kein Pflegeheim, sondern einen Kindergarten mit Kinderkrippe und Seniorenwohnungen in Gerlenhofen bauen wolle, zeigte sich Franz im Gespräch mit unserer Redaktion enttäuscht. Wie geht es nun weiter?

    Neu-Ulmer Stadtrat entscheidet am 16. Juni über die Nutzung des Areals

    Laut Erwin Franz will die Verwaltung bereits am 16. Juni grünes Licht vom Stadtrat für das Vorhaben „Kinderzentrum“ einholen. Franz zufolge sollen bereits fertige Pläne dafür vorliegen. Eine Sprecherin der Stadt bestätigte, dass in der Sitzung die Nutzung des Grundstücks der alten Halle für eine Kindertagesstätte sowie eine Senioreneinrichtung auf der Tagesordnung steht. Mit Senioreneinrichtung ist aber kein Pflegeheim gemeint, wie es dem Förderverein vorschwebt, sondern es geht um betreutes Wohnen. Diese Wohnungen müsste ein Investor bauen. Für den Bau des Kindergartens ist dagegen die Stadt zuständig.

    Offener Brief an Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und die Fraktionen

    In einem offenen Brief wandte sich nun der Verein mit Erwin Franz und seinem zweiten Vorsitzenden, Rudolf Hartberger, an Oberbürgermeisterin Kathrin Albsteiger und die Fraktionen im Stadtrat. Darin sind alle Vorstellungen des erst jüngst gegründeten Fördervereins für das Pflegezentrum aufgeführt (wir berichteten). Demnach soll auf dem Grundstück der alten Mehrzweckhalle ein Zentrum mit barrierefreien Altenwohnungen, Pflegeheim, Sozialwohnungen für das Pflegepersonal samt integrierter Cafeteria zur Versorgung der Bewohner des Zentrums und als öffentlicher Begegnungsort für Jung und Alt entstehen. Daneben soll der Dorfplatz noch aufgewertet werden.

    Dem offenen Brief ist außerdem die Auswertung der ISEK-Vorschläge (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) beigefügt, das sich ebenfalls für ein solches Zentrum ausspreche. „Auch das Landratsamt Neu-Ulm hat in einem Schreiben an die Stadtverwaltung klar die Errichtung eines Pflegeheims in Gerlenhofen befürwortet“, heißt es außerdem wörtlich in dem Schreiben. Auch wird darauf hingewiesen, dass der Platz für Kindergarten und Seniorenzentrum zu klein sei, um allen Vorstellungen gerecht zu werden. Es wird daran erinnert, dass der Verein diverse Standortalternativen für einen Kindergarten mit Krippe bereits mitgeteilt habe.

    Vor der Entscheidung soll es eine Bürgerversammlung in Gerlenhofen geben

    Vorab beantragt nun der Förderverein bei der Oberbürgermeisterin, „die Entscheidung über die weitere Nutzung des Grundstücks der alten Mehrzweckhalle erst nach einer Bürgerversammlung zu treffen“. Zuvor wollen nämlich die Vereinsmitglieder Unterschriften für eine Bürgerversammlung sammeln. Erwin Franz zufolge bedeutet dies: Laut Bayerischer Gemeindeordnung müssen fünf Prozent der Wahlberechtigten in Gerlenhofen – etwa 150 – für eine Bürgerversammlung stimmen. „Die bekommen wir lässig zusammen“, zeigt sich Franz zuversichtlich. Sinn der Versammlung wäre es, dem Verein die Möglichkeit zu geben, öffentlich ihr Gesamtkonzept den Bürgern und der Stadt vorzustellen, um dann gemeinsam zu diskutieren. „Danach hätte der Stadtrat eine schlüssige Entscheidungsgrundlage“, ist Erwin Franz überzeugt. (mit mru)

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