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Neu-Ulm: Entscheidung bei Renftle-Ruine gefallen: Das wird auf dem Petrusplatz gebaut

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Entscheidung bei Renftle-Ruine gefallen: Das wird auf dem Petrusplatz gebaut

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    Neustart für das Bauvorhaben P3 in Neu-Ulm am Petrusplatz: Der Auftrag geht an Stemshorn Kopp Architekten und Stadtplaner.
    Neustart für das Bauvorhaben P3 in Neu-Ulm am Petrusplatz: Der Auftrag geht an Stemshorn Kopp Architekten und Stadtplaner. Foto: Stemshorn Kopp

    Alles hat ein Ende, auch der Schandfleck mitten in Neu-Ulm. Nun entschied sich eine Jury, zu der Vertreter der Stadt Neu-Ulm und der Sparkasse Ulm gehörten, einstimmig mit fünf Zustimmungen für die Arbeit von Stemshorn Kopp Architekten und Stadtplaner für die weitere Bearbeitung und Realisierung.

    Der Neubau des Gebäudes werde bei einer Bruttogeschossfläche von über 3000 Quadratmetern Flächen für Gewerbe, Büros und Wohnungen enthalten. Für dieses Bauvorhaben führte die Sparkasse Ulm eine Mehrfachbeauftragung mit jeweils zwei von der Stadt Neu-Ulm und der Sparkasse Ulm benannten Objektplanungsbüros durch.

    Petrusplatz: Ende für Renftle in Neu-Ulm im Jahr 2015

    Nach dem Ende des Bettenhauses Renftle 2015 und der Insolvenz des ursprünglichen Bauunternehmers Steinle 2018 hatte die Sparkasse Ulm einen Rettungserwerb angeboten. Erst als eine Einigung mit allen bisherigen Käufern erzielt worden war, konnte dieser erfolgen und damit im Sommer vergangenen Jahres schließlich der Planungswettbewerb gestartet werden. Die erste Jurysitzung fand im November 2020 statt. Wesentliche Aufgabenstellung war es, durch Gebäudegestaltung, Grundrissstruktur, Konstruktion und Technik alle Optionen für eine optimale wirtschaftliche Realisierung auszuschöpfen und gleichzeitig eine hohe Architektur- sowie Nutzungsqualität zu erreichen. Die eingereichten Entwürfe der im Wettbewerb Bestplatzierten werden, sobald es die Umstände wieder zulassen, nach Angaben der Sparkasse Ulm in Neu-Ulm ausgestellt.

    Jahrelang tat sich nichts auf dem Petrusplatz nach der Pleite von Steinle

    Jahrelang tat sich deswegen nichts im Rohbau in Neu-Ulms guter Stube. Rostige Eisenträger ragen in den Himmel, Tauben auf dem Dach sind die einzigen Lebenszeichen in einem ursprünglich sehr ehrgeizigen Projekt: Der bereits begonnene Zehn-Millionen-Umbau am Petrusplatz brach dem Bauunternehmer Günter Steinle wie berichtet das Genick: "P3 - Wohnen und Arbeiten am Petrusplatz" - so wurde die Immobilie beworben. Zwischen 299.000 und 1,1 Millionen Euro sollten die zehn Wohneinheiten kosten. Verkauft waren sie alle. Geplanter Bezugstermin: Sommer 2017.

    Die Renftle-Ruine steht unverändert am Petrusplatz in Neu-Ulm, denn der Rettungserwerb durch die Sparkasse Ulm verzögert sich.
    Die Renftle-Ruine steht unverändert am Petrusplatz in Neu-Ulm, denn der Rettungserwerb durch die Sparkasse Ulm verzögert sich. Foto: Alexander Kaya
    Symbolbild - Symbol Foto - Bild - Bauträger - Bauherr - Immobilie - Immobilien - Insolvenz - Konkurs Bauunternehmers Steinle - P3 - Wohnen und Arbeiten am Petrusplatz - Baustelle - ehemalige Bettenhaus Renftle
    Symbolbild - Symbol Foto - Bild - Bauträger - Bauherr - Immobilie - Immobilien - Insolvenz - Konkurs Bauunternehmers Steinle - P3 - Wohnen und Arbeiten am Petrusplatz - Baustelle - ehemalige Bettenhaus Renftle Foto: Alexander Kaya

    Doch es kam anders. Die Firma um Geschäftsführer Günter Steinle stellte im Juni 2018 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Im Dezember desselben Jahres hatte die Sparkasse dann bekannt gegeben, dass sie das Bauprojekt "P3" als Hauptgläubiger erwerben werde, um den entstandenen Schaden zumindest in Grenzen zu halten. Über die Höhe des Verlustes macht die Sparkasse Ulm keine Angaben. Nach Medienberichten stehen für die Sparkasse Ulm 4,5 Millionen Euro auf dem Spiel.

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