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Neu-Ulm: Einsturzgefahr: Turnhalle der Christoph-Probst-Realschule gesperrt

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Einsturzgefahr: Turnhalle der Christoph-Probst-Realschule gesperrt

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    Einsturzgefahr: Turnhalle der Christoph-Probst-Realschule gesperrt
    Einsturzgefahr: Turnhalle der Christoph-Probst-Realschule gesperrt

    Böse Überraschung im Muthenhölzle: Die Turnhalle der Christoph-Probst-Realschule ist am Mittwoch aus Sicherheitsgründen mit sofortiger Wirkung gesperrt worden. Der Grund: Einsturzgefahr bei Eis, Schnee und Regen.

    Bei einer Routineuntersuchung hatten Fachleute festgestellt, dass das Hallendach Mängel aufweist. Daraufhin wurde das Gebäude nochmals gründlich überprüft. Die Experten entdeckten, dass es in den Blechen im Dach Absenkungen gibt, in denen sich Wasser ansammelt. Sie rechneten nach und kamen zu einem alarmierenden Befund: Bei Schnee, Eis und Regen ist die Tragfähigkeit des Daches nicht mehr gewährleistet. Gestern Vormittag informierte das Sachverständigenbüro das Landratsamt Neu-Ulm, das für die Realschule zuständig ist. „Da haben wir gesagt: Wir gehen kein Risiko ein“, erläuterte Baujuristin Theresa Hopfensitz. Die Halle wurde sofort gesperrt, Schule und die Stadt Neu-Ulm wurden umgehend informiert. Von der Decke heruntergefallen oder -gebröckelt sei nichts, betont Hopfensitz.

    Betroffen sind Schüler und Vereinsmitglieder in Neu-Ulm

    Betroffen von der Schließung sind nicht nur mehrere Hundert Schüler, sondern auch der TSV Neu-Ulm und die TSF Ludwigsfeld, die die Halle ebenfalls nutzen, beispielsweise die Abteilungen Handball, Faustball und American Football. Durch die bevorstehenden Weihnachtsferien gewinnt das Landratsamt etwas an Zeit, doch wie es weitergeht, ist momentan offen. „Wir fahren zweigleisig“, schilderte Theresa Hopfensitz. „Zum einen schauen wir, ob man kurzfristig etwas machen kann“ – etwa, ob sich das Dach so ausbessern lässt, dass Schüler und Vereinsmitglieder gefahrlos darin Sport machen können. „Und dann ist die Frage: Was ist mittel- bis langfristig möglich?“ Ziel sei es, die Turnhalle schnellstmöglich wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stellen zu können. Die nötigen Ausgaben für Sanierungsmaßnahmen sollen im Haushalt 2019 berücksichtigt werden, heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Landratsamts. Eventuell finden die Kreisbehörde und die Stadt auch Ausweichmöglichkeiten. Wahrscheinlich muss aber über kurz oder lang eine neue Halle gebaut werden.

    Untersuchung zeigte: Sanierung der Sporthalle lohnt nicht mehr

    Wie Theresa Hopfensitz sagte, hat der Landkreis in den vergangenen eineinhalb Jahren alle Liegenschaften untersucht und geschaut, welche Maßnahmen in den nächsten zehn bis 15 Jahren anstehen. Anfang Februar war die Turnhalle der Christoph-Probst-Realschule dran. Ergebnis: Das Gebäude aus dem Baujahr 1974 ist in einem schlechten Gesamtzustand. Eine Sanierung wäre nicht mehr wirtschaftlich, weil diese nicht viel weniger als ein Neubau kosten würde. Die Fachleute empfahlen damals, in den nächsten drei bis vier Jahren eine neue Sporthalle zu errichten. Erst im Februar dieses Jahres wurde die Gustav-Benz-Turnhalle im Muthenhölzle als neue Anlaufstelle für Schüler und Vereinsmitglieder eröffnet. Sie wird vor allem von der Emil-Schmid-Schule sowie vom TSV Neu-Ulm und den TSF Ludwigsfeld genutzt. Gekostet hat der Neubau 5,3 Millionen Euro.

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