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Neu-Ulm: Ein neues Leitbild für Neu-Ulms Städtische Sammlungen

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Ein neues Leitbild für Neu-Ulms Städtische Sammlungen

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    Das Edwin-Scharff-Museum definiert seine Leitlinien.
    Das Edwin-Scharff-Museum definiert seine Leitlinien. Foto: Alexander Kaya

    Wie will die Stadt Neu-Ulm das Leben der Kulturvereine fördern? Und wie wollen sich die Städtischen Sammlungen, samt Edwin-Scharff-Haus, in Zukunft präsentieren? Damit hat sich in seiner jüngsten Sitzung der Ausschuss für Familie, Bildung und Kultur befasst. Ein entscheidender Faktor in allen Fragen bleibt dabei die Corona-Krise.

    Neu-Ulms Edwin-Scharff-Museum erhält ein neues Leitbild

    Helga Gutbrod, Leiterin der Städtischen Sammlungen von Neu-Ulm, präsentierte im Kulturausschuss der Stadt gleich zwei neue Leitbilder – eines für die Städtischen Sammlungen und eines für das Edwin-Scharff-Museum, den bekanntesten Teil der Sammlung. „Es sind

    Es gilt gerade ein bundesweiter Kultur-Shutdown, das Museum ist geschlossen. Vor dem Ausschuss zeichnete Gutbrod nun ein aktuelles Bild der Lage: Für das Museums-Team bedeute die Krise „doppelte Arbeit“. Die Verunsicherung sei groß, im Hin und Her zwischen Absagen, Zusagen und Verschiebungen im Programm. Die nächste Ausstellungseröffnung ist für den Februar 2021 geplant, dann will das Museum die Künstler-Freundschaft von August Macke und Hans Thuar beleuchten – vorausgesetzt, die Corona-Regeln lassen es zu.

    Helga Gutbrod berichtet über die Krisensituation der Neu-Ulmer Museen

    Die Pandemie ist nicht die einzige Herausforderung: Auf Gutbrods Agenda steht auch die Inventarisierung und Aufarbeitung weiterer Bestände in den Städtischen Sammlungen. Das betrifft Bereiche wie die geologische, die naturhistorische und die stadtgeschichtliche Sammlung. Manche Stücke seien noch gar nicht inventarisiert, andere nicht auf dem Standard moderner Archivarbeit erfasst, erklärte Gutbrod.

    Auf die Frage aus dem Gremium, ob sich das Edwin-Scharff-Museum – das unter normalen Umständen Streifzüge durch die Stadt, literarische Abende und ähnliche Events veranstaltet – vorstellen könnte, künftig noch mehr Kultur-Ereignisse zu organisieren, stimmt Helga Gutbrod zu. Allerdings bräuchte das Museum dafür noch mehr Spielraum im Personal und finanzielle Mittel.

    Neue Richtlinien für Neu-Ulms Zuschüsse für Kultur-Vereine

    Die Förderrichtlinien für den Sport hatte die Stadt schon im Jahr 2017 überarbeitet, nun wurden die Regeln für Kultur-Zuschüsse aktualisiert. „Einfacher, transparenter, klarer“, so beschreibt Oberbürgermeisterin Kathrin Albsteiger die Neufassung mit überschaubaren, kleinen Neuerungen.

    Eine inhaltliche Änderung betrifft die Veranstaltungen der 24 Kulturvereine und 18 Brauchtumsvereine, die die Stadt verzeichnet. Bisher erhielten die Gruppen Förderung für einzelne Kultur-Events, die sie ohne Gage organisiert hatten – das erforderte aber genaue Nachweise, Belege und dementsprechenden Verwaltungsaufwand. Für einen reibungsloseren Ablauf können Vereine jetzt in jedem Jahr Förderung für drei Veranstaltungen beantragen, für die sie dann jeweils 100 Euro Unterstützung erhalten. Als Beleg gelten Konzertplakate oder Programme.

    Die Zuschüsse für Neu-Ulms Kultur-Vereine werden 2021 nicht steigen

    Ralph Seiffert, Leiter des Fachbereichs Kultur, erklärte, dass sich mit der Neufassung die Höhe der Förderung für 2021 nicht ändert. Es sei lediglich eine Umverteilung innerhalb des Budgets. Ursprünglich war allerdings eine Erhöhung der Fördersummen für Kultur um 25 Prozent geplant – sie sollten im selben Maß steigen wie die Sport-Fördergelder. Doch diesen Schritt verschiebt die Stadt. Im Beschluss steht: „Aufgrund der derzeitigen Finanzlage der Stadt sieht die Verwaltung von einer Erhöhung der Fördermittel ab.“ Ab 2022 sollen die Summen steigen – „vorbehaltlich der Haushaltslage“.

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