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Neu-Ulm: Ein Kundenmagnet weniger: Xenos zieht aus der Glacis-Galerie aus

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Ein Kundenmagnet weniger: Xenos zieht aus der Glacis-Galerie aus

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    Der Schriftzug von Xenos an der Neu-Ulmer Glacis-Galerie. Der niederländische Haushaltswarenladen wird Anfang März schließen.
    Der Schriftzug von Xenos an der Neu-Ulmer Glacis-Galerie. Der niederländische Haushaltswarenladen wird Anfang März schließen. Foto: Oliver Helmstädter

    Die gut 80 Läden der Glacis-Galerie werden meist von bekannten Filialisten betrieben, die in der Region mannigfaltig vertreten sind. Alleinstellungsmerkmale bilden jedoch der spanische Textilriese Zara, Ochsner-Sport und Xenos. Doch die gelben Xenos-Schriftzüge werden wohl bald durch das blau-gelbe Erscheinungsbild der Kette Tedi ersetzt. Damit verliert die Glacis-Galerie ein Alleinstellungsmerkmal. Wer bisher anderswo bei Xenos einkaufen wollte, musste in Richtung Stuttgart oder nach München fahren. Tedi hingegen gibt es bereits in Neu-Ulm, Nersingen, Vöhringen, Illertissen, Günzburg und Ulm sowieso.

    Dementsprechend sind die Reaktionen in den sozialen Netzwerken heftig, die nicht an Kritik am weit verbreiteten Tedi-Schnäppchenkonzept sparen. Die Glacis-Galerie-Betreiber können allerdings nichts für den Verlust ihres ungewöhnlichen Geschäfts: Tedi kaufte jüngst alle 63 deutschen Filialen von Xenos, der niederländischen Einzelhandelskette für Haushaltswaren, Dekoration und Freizeitartikel. Tedi mit Sitz in Dortmund hat damit gut 1800 Filialen in ganz Europa. Die Filialen standen nach Mitteilung von Tedi zum Verkauf, nachdem die niederländische Blokker Holding, zu der Xenos gehört, im Mai 2017 einen Strategiewechsel verkündet hatte. Blokker will sich fortan vollständig auf die gleichnamige Einzelhandelskette konzentrieren und alle anderen Handelsunternehmen wie Xenos veräußern. Nach dem Verkauf bleiben alle bestehenden Xenos-Arbeitsverträge in Deutschland bestehen. Tedi verkündete in diesem Zusammenhang die Pläne für die nahe Zukunft: In den kommenden Jahren soll das Netz auf 5000 Filialen wachsen. Das Konzept funktioniert. Die Kunden scheinen die Läden zu lieben

    Der neue Centermanager Torsten Keller ahnt dennoch, dass ein in der Region einzigartiger Xenos mehr Kunden in die Glacis-Galerie lockt als eine weitere Tedi-Filiale. Möglichst viel Angebot und möglichst günstig.

    Geschäfte, die eine Niedrigpreisstrategie solche verfolgen, gelten in der Handelsbranche als wenig zugkräftige Umsatzbringer. Deswegen will Keller auch nicht bestätigen, dass der Schnäppchenmarkt schlichtweg eine weitere Filiale in Neu-Ulms Einkaufstempel eröffnet. „Das ist noch sehr frisch“, sagt Keller, der selbst erst vor anderthalb Wochen Tim Mayer als Herr über die 27800 Quadratmeter Verkaufsfläche ablöste. „Die Gespräche laufen“. Das Konzept steht damit also noch nicht fest. Tedi habe mit der Übernahme der Xenos-Filialen auch sämtliche Mietverträge übernommen.

    Und prinzipiell können Mieter in der Glacis-Galerie machen was sie wollen. Zu erkennen ist das an der ewig schwelenden Toilettenfrage: Die Ein-Euro-Gebühr pro Klogang würde das Center gerne abschaffen, was aber wegen eines laufenden Mietvertrages nicht geht.

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