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Neu-Ulm: Die VR-Bank Neu-Ulm erneuert ihre Filialen

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Die VR-Bank Neu-Ulm erneuert ihre Filialen

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    Die VR-Bank Neu-Ulm verzeichnete 2018 ein erfolgreiches Geschäftsjahr und ist weiter auf Wachstumskurs. Ab Sommer soll an einem Konzept für die Filialen in der Innenstadt gearbeitet werden.
    Die VR-Bank Neu-Ulm verzeichnete 2018 ein erfolgreiches Geschäftsjahr und ist weiter auf Wachstumskurs. Ab Sommer soll an einem Konzept für die Filialen in der Innenstadt gearbeitet werden. Foto: Alexander Kaya

    Die VR-Bank Neu-Ulm hat ein turbulentes und erfolgreiches Jahr hinter sich. Die Fusion mit der Raiffeisenbank Holzheim wurde im Oktober abgeschlossen. In Weißenhorn wurde das neue Verwaltungsgebäude an der Herzog-Georg-Straße bezogen. Und die Zahlen stimmten im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls: „Wir haben ein überdurchschnittliches Ergebnis erreicht“, sagte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Seel bei der Präsentation der vorläufigen Bilanz. Die Genossenschaftsbank konnte 2018 sowohl im Privatkunden- als auch im Firmenkundenbereich erneut zulegen und verbuchte einen Jahresüberschuss von 2,6 Millionen Euro (plus vier Prozent). Die Bilanzsumme betrug 1,9 Milliarden Euro (plus 4,3 Prozent).

    Hauptsitz der VR-Bank Neu-Ulm: Neubau oder Sanierung?

    Auf dieser soliden Grundlage will die VR-Bank Neu-Ulm ihre Weiterentwicklung zur Genossenschaftsbank der Zukunft vorantreiben. Dazu gehört auch die Modernisierung ihrer Filialen. „In der Marienstraße sind wir hoffentlich auf der Zielgeraden“, sagte Wolfgang Seel. Das Gebäude an der Insel in Neu-Ulm sollte eigentlich schon im zweiten Halbjahr 2017 wieder eröffnet werden. Wegen der schlechten Bausubstanz des Gebäudes aus den 60er Jahren verzögerte sich die Sanierung jedoch erheblich. In diesem Jahr soll sie nun abgeschlossen werden. Ab dem Sommer wollen Vorstand und Aufsichtsrat über ein Konzept für die Neu-Ulmer Innenstadtstandorte diskutieren. Dazu gehört auch die Frage, was mit dem Stammsitz an der Ludwigstraße passiert. Noch sei völlig offen, ob es einen Neubau geben soll oder ob eher eine

    Am Standort Vöhringen sind die Pläne schon sehr konkret. „Wir wollen weiter ins Zentrum rein“, berichtete Vorstandsmitglied Alois Spiegler. In der Memminger Straße baut die VR-Bank neu. Neben der Filiale sollen dort insgesamt 31 Wohnungen entstehen. „Nächsten Monat wollen wir die Baupläne abgeben“, sagte Spiegler. Die VR-Bank investiert in das Vorhaben etwa zehn Millionen Euro.

    Kabine mit Videoberatung in einer "Zukunftsfiliale"

    Die Genossenschaftsbank plant außerdem eine Art „Zukunftsfiliale“, in der verschiedene digitale Angebote getestet werden. Zum Ausbau des Kundendialogcenters gehört unter anderem eine Kabine mit Videoberatung, in der Kunden insgesamt 153 Geschäftsvorgänge erledigen können, wenn in der Filiale gerade kein Mitarbeiter verfügbar ist. Die erste dieser Kabinen sei bereits bestellt, sagte Alois Spiegler. An welchem Standort sie zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Die Bereitstellung von modernen Bezahlmethoden gehört ebenfalls zur Zukunftsstrategie der VR-Bank. Kunden können etwa per Handy, Schlüsselanhänger oder mit einer im August vorigen Jahres eingeführten Armbanduhr („Watch2Pay“) bezahlen. „Mit der Uhr läuft’s noch sehr langsam“, räumte Vorstandsmitglied Steffen Fromm ein. Es geht der VR-Bank aber auch vor allem darum, mit ihren Angeboten auf der Höhe der Zeit zu sein, ohne die Kunden zu drängen: „Jeder kann, aber keiner muss.“

    „Wir wollen uns weiter konsequent an unseren Kunden und Mitgliedern ausrichten“, betonte Wolfgang Seel. Der persönliche soziale Kontakt solle weiter einen hohen Stellenwert behalten. Im Moment gebe es keine Überlegungen, eine der 16 Filialen (mit der Marienstraße 17) zu schließen. Allerdings stünden die Standorte regelmäßig auf dem Prüfstand.

    Die VR-Bank Neu-Ulm hat 340 Mitarbeiter und 33 000 Mitglieder

    Die „Nachbarschaftsbank“ sieht sich selbst als wichtigen gesellschaftlichen Wachstumstreiber im Landkreis Neu-Ulm – als Genossenschaft, Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb, Steuerzahler und Förderer. So spendete die VR-Bank voriges Jahr mehr als 150000 Euro und sammelte fast 20000 Euro über Crowdfunding für Vereine und soziale Einrichtungen ein. Das Geldinstitut zahlte 2,9 Millionen Euro Gewerbesteuer (Vorjahr 2,1 Mio.). „Die fließen ausnahmslos in die Region“, betonte Seel. Die Zahl der Mitglieder betrug voriges Jahr 32898, etwa 1000 mehr als im Vorjahr. Trotz des Zusammenschlusses mit Holzheim waren es Ende 2018 sieben Mitarbeiter weniger als im Jahr davor, nämlich 340. Der Abbau erfolgte über die natürliche Fluktuation: „Es gibt bei uns im Haus keine Kündigungen“, so Seel.

    Das Vertrauen der Kunden in die VR-Bank zeigt sich an einem Plus von 3,3 Prozent bei den Einlagen, die auf 1,49 Milliarden Euro anwuchsen. Auf der anderen Seite gab es bei den vergebenen Krediten ein Plus von 4,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Unter anderem wurde der Bau von mehr als 1000 Häusern und Wohnungen mit einem Volumen von 172,2 Millionen Euro finanziert. An Firmenkunden flossen 192,2 Millionen Euro.

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