Der Tag, an dem die Welt unterzugehen scheint, ist ein Montag. Um 19 Uhr klingelt bei der Familie Zollna das Telefon. Fünf Wochen hatten Jule und Sven Zeit, sich mit dem Verdacht ihres Arztes zu beschäftigen: Angelman-Syndrom. Auf den Moment sind sie trotzdem nicht vorbereitet. Niemand ist das. So fahren sie an diesem nasskalten Abend noch in die Kinder- und Jugendarztpraxis in die Ulmer Olgastraße, um das Ergebnis des Gentests entgegenzunehmen. Voller Angst um die Zukunft des damals knapp einjährigen Ole. Und um die eigene. Dann die Gewissheit: Bei Ole ist ein Chromosom des 15. Paares defekt.
Neu-Ulm