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Neu-Ulm: Das Problem der Ermittler bei der Suche nach Konzertsaal-Räuber

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Das Problem der Ermittler bei der Suche nach Konzertsaal-Räuber

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    Der "Konzertsaal" in Neu-Ulm.
    Der "Konzertsaal" in Neu-Ulm. Foto: Alexander Kaya

    Nach dem Raubüberfall auf das Neu-Ulmer Café-Restaurant „Konzertsaal“ ist die Kriminalpolizei noch immer auf der Suche nach den Tätern – hat aber wohl bereits erste Erkenntnisse. „Wir gehen einigen Spuren nach“, erklärte Kripo-Chef Jürgen Schweizer am Dienstag auf Nachfrage. Aus ermittlungstaktischen Gründen wolle er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht mehr dazu sagen.

    Gleichzeitig seien die Beamten dabei, sämtliche Zeugen des Überfalls zu befragen. Dies sind in erster Linie die rund 15 Gäste, die an dem Abend in dem Lokal waren, als zwei maskierte Männer mit einer Pistole bewaffnet hereinstürmten und einer Bedienung brutal einen Geldbeutel mit mehreren hundert Euro entrissen. Die 63-Jährige stürzte dabei zu Boden und zog sich mehrere Prellungen zu, eine 59-jährige Frau, die eingreifen wollte, kam ebenfalls zu Fall, blieb aber unverletzt.

    „Wir versuchen momentan, ein möglichst genaues Bild der Täter zu bekommen“, erklärte Schweizer. Das sei allerdings nicht ganz einfach, da sich die Aussagen der Zeugen teilweise „massiv unterscheiden“. So habe beispielsweise direkt nach der Tat am Freitagabend ein Gast erklärt, dass es sich um ausländische Männer gehandelt haben müsse, da sie sich in einer fremden Sprache unterhalten hätte. Andere Zeugen gaben jedoch an, die schreienden Männer hätten lediglich undefinierbare Laute von sich gegeben.

    „Zudem vergleichen wir die Tat mit ähnlichen Fällen aus der Vergangenheit, um mögliche Gemeinsamkeiten zu entdecken“, sagte Kripo-Chef Schweizer. Auch er bezeichnete den Überfall auf ein gut besuchtes Lokal am Abend als ein sehr seltenes Phänomen. In der Regel würden sich Räuber eher Banken, Spielotheken oder Tankstellen für ihre Taten aussuchen.

    Überbewerten wolle er den Überfall auf den „Konzertsaal“ deswegen aber nicht. „Es wäre völlig verfehlt und übertrieben, jetzt von einer besonderen Gefährdung in der Neu-Ulmer Innenstadt zu sprechen“, so Schweizer. Die Zahl der Raubüberfälle in

    Falls jemand dennoch Opfer oder Zeuge eines bewaffneten Überfalls werden sollte, empfiehlt die Neu-Ulmer Kriminalpolizei drei Dinge: „Bloß nicht den Helden spielen“, sagt Kripo-Chef Jürgen Schweizer: „Gehen Sie am besten auf die Forderungen ein und riskieren sie nichts.“ Gleichzeitig sollten sich die Betroffenen möglichst viele Details wie Kleidung, Aussehen, Größe oder Sprache der Täter merken. Und auch Hinweise auf die Fluchtwege oder mögliche Fluchtfahrzeuge könnten für die Ermittler entscheidend sein.

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