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Neu-Ulm: Das Parkhaus am Neu-Ulmer Bahnhof wird im Herbst abgerissen

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Das Parkhaus am Neu-Ulmer Bahnhof wird im Herbst abgerissen

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    Das Parkhaus am Neu-Ulmer Bahnhof wurde vor mehr als drei Jahren aus Sicherheitsgründen geschlossen. Jetzt soll es verschwinden. Sobald die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum vorbei sind, wird das baufällige Gebäude abgerissen – also ab 30. September.
    Das Parkhaus am Neu-Ulmer Bahnhof wurde vor mehr als drei Jahren aus Sicherheitsgründen geschlossen. Jetzt soll es verschwinden. Sobald die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum vorbei sind, wird das baufällige Gebäude abgerissen – also ab 30. September. Foto: Alexander Kaya

    Seit mehr als drei Jahren steht das Parkhaus am Neu-Ulmer Bahnhof leer. Die Stadtverwaltung hatte es im Mai 2016 von einem Tag auf den anderen aus Sicherheitsgründen geschlossen. Nun sind die Tage des maroden Gebäudes gezählt: Es soll noch in diesem Jahr abgerissen werden. Doch was passiert dann mit dem Grundstück? Erste Ideen für eine künftige Nutzung gibt es bereits, aber bevor diese umgesetzt werden, steht für die Stadt ein anderes Großprojekt an.

    Nach dem Neu-Ulmer Stadtjubiläum rücken die Bagger an

    Wasser und Streusalz haben dem Parkhaus am Bahnhof dermaßen zugesetzt, dass Gutachter die Standsicherheit des Gebäudes gefährdet sahen. Nach nicht einmal 20 Jahren musste es deshalb geschlossen werden. Die Stadt suchte rasch nach Alternativen für die 392 Parkplätze, die mit der Schließung wegfielen, und wurde übergangsweise in der Industriestraße sowie in der benachbarten Glacis-Galerie fündig. Gleichzeitig kamen die Fachleute im Rathaus zu dem Schluss, dass eine Sanierung des Gebäudes betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll sei. Seit drei Jahren ist daher klar, dass das Parkhaus abgerissen wird, nun steht auch der Zeitpunkt fest: Sobald die Feierlichkeiten zum Neu-Ulmer Stadtjubiläum vorbei sind, rücken die Bagger an. Die Abschlussveranstaltung „1500 Trommeln“ findet am 29. September in der Ratíopharm-Arena statt. Danach beginnen die Abbrucharbeiten am Bahnhof. „Das Gebäude wird ab 30. September bis Ende Oktober komplett abgerissen“, sagte Pressesprecherin Sandra Lützel.

    Was nach dem Abriss auf dem Grundstück am Neu-Ulmer Bahnhof geplant ist

    Wenn das Parkhaus weg ist, wird das Areal zwar genutzt, neu bebaut wird es allerdings so schnell nicht. Wie Lützel sagte, mietet die Firma Realgrund das Grundstück und nutzt es zwei Jahre lang als Baustellenfläche für den „Südstadtbogen“. Auf einem 16800 Quadratmeter großen Grundstück südwestlich der Memminger- und Hermann-Köhl-Straße entstehen unter anderem 450 Wohnungen und ein 13-stöckiges Hochhaus, der Südstadtturm. Einen Teil der Parkplätze in der Tiefgarage, die zu dem Millionen-Projekt gehört, hat die Stadt der Firma

    Vorrang hat der geplante Neubau auf dem ehemaligen LEW-Areal

    Da Realgrund das Grundstück des heutigen Bahnhof-Parkhauses zwei Jahre lang nutzt, kann dort frühestens Ende 2021 neu gebaut werden. Dazu gebe es erste Überlegungen, die seien aber noch nicht spruchreif, sagte Pressesprecherin Sandra Lützel. Vorrang hat die Neubebauung des LEW-Areals am Heiner-Metzger-Platz. Wie berichtet, soll dort ein Gebäude entstehen, das Platz für Wohnungen, Büros, Praxen, Gaststätten und verschiedene öffentliche Einrichtungen bietet. Unter anderem sollen dort der Generationentreff und die Stadtbücherei unterkommen. Die Stadt will etwa 60 Millionen Euro investieren. Baubeginn könnte 2021, Fertigstellung im Jahr 2024 sein. Ob die Stadt parallel dazu eine zweite Großbaustelle am Bahnhof aufmacht, ist fraglich.

    Das können sich Neu-Ulmer Stadträte vorstellen

    Mittel- bis langfristig könnte dort aber eine Art „zweites Rathaus“ entstehen, denn das Gebäude an der Augsburger Straße ist im Laufe der Jahre viel zu eng geworden. Teile der Verwaltung mussten bereits ausgelagert werden, etwa das Ordnungsamt. Auch im Neu-Ulmer Stadtrat herrscht Konsens, dass in dieser Angelegenheit Handlungsbedarf besteht. „Primär wäre für uns die Erweiterung des Rathauses wichtig“, sagte Johannes Stingl (CSU) über eine mögliche künftige Nutzung des Parkhaus-Grundstücks. Sinnvoll wäre es aus seiner Sicht, wenn ganze Abteilungen in einen Neubau ausgelagert würden. Und auch die Fraktionen könnten neue Räume gebrauchen. Ähnlich äußerte sich Rudolf Erne (SPD), der sich vorstellen könnte, auch das Bürgerbüro in einem neuen Verwaltungsgebäude unterzubringen. Alfred Schömig (FDP) würde dort gerne zusätzlich einen Bereich für das Ehrenamt schaffen, als zentrale Anlaufstelle für die Bürger, aber auch zur besseren Vernetzung der Träger. Grundsätzlich hätte es die

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